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Ein Holztransporter voll beladen mit Baumstämmen fährt in einem Wald über eine sehr einfache Holzbrücke.
© Thünen-Institut
Ein Holztransporter voll beladen mit Baumstämmen fährt in einem Wald über eine sehr einfache Holzbrücke.
Institut für

WF Waldwirtschaft

Mögliche Auswirkungen der vorgeschlagenen EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten auf Kleinbauern, indigene Völker und lokale Gemeinden in Erzeugerländern außerhalb der EU

In dieser Studie werden die möglichen unbeabsichtigten Auswirkungen der Verordnung erörtert und mögliche Wege zur Verringerung der negativen Folgen für gefährdete Gruppen in den Erzeugerländern, wie Kleinbauern, indigene Völker und lokale Gemeinschaften aufgezeigt.

Regenwaldzerstörung durch Palmölplantagen in Sumatra
© ThKatz - stock.adobe.com

Regenwaldzerstörung durch Palmölplantagen in Sumatra

Mögliche negative Auswirkungen können in mehrfacher Hinsicht entstehen: Kleinbauern, indigene Völker und lokale Gemeinschaften (IPLCs) können von hochwertigen Lieferketten für die unter die Verordnung fallenden Rohstoffe ausgeschlossen werden. Höhere Preise des EU-Markts könnten nicht ausreichen, um die Kosten für die Einhaltung der Verordnung zu kompensieren. Das Risiko, dass Kleinbauern, indigene Völker und lokale Gemeinschaften auf marginales Land gedrängt werden wird voraussichtlich steigen sowie das Risiko von Landkonflikten zwischen groß- und kleinbäuerlicher Landwirtschaft. Weiterhin kann groß angelegte Rohstoffproduktion bereits verbundene Risiken für die Menschenrechte verschärfen. In den Schlussfolgerungen geben die Autoren Anregungen, wie solche Auswirkungen vermieden oder minimiert werden können.

  • Zhunusova E, Ahimbisibwe V, Sen LTH, Sadeghi A, Toledo-Aceves T, Kabwe G, Günter S (2022) Potential impacts of the proposed EU regulation on deforestation-free supply chains on smallholders, indigenous peoples, and local communities in producer countries outside the EU. Forest Pol Econ 143:102817, DOI:10.1016/j.forpol.2022.102817
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