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Ein Holztransporter voll beladen mit Baumstämmen fährt in einem Wald über eine sehr einfache Holzbrücke.
© Thünen-Institut
Ein Holztransporter voll beladen mit Baumstämmen fährt in einem Wald über eine sehr einfache Holzbrücke.
Institut für

WF Waldwirtschaft

Lässt sich die Entwicklung der Waldfläche durch sozioökonomische Variablen erklären?

Neue Veröffentlichung einer systematischen evidenzbasierten Analyse

Junger Wald im August in der Böhmischen Schweiz.
© Julia Tandetzki

Um dieser Frage nachzugehen, haben wir in einer systematischen Literaturrecherche referierte Artikel ausgewählt, die sich mit statistischen Schätzungen von sozioökonomischen Variablen und Waldflächendynamiken beschäftigen. Alle untersuchten Analysen verwenden als Konzepte der Waldflächenentwicklung die Environmental Kuznets Curve (EKCd) oder die Forest Transition Hypothese (FTH). Insgesamt 46 Artikel und 141 Studien wurden identifiziert und systematisch hinsichtlich geografischer und zeitlicher Datenlage sowie Variablenauswahl, Kurvenverlauf und Schätzmethoden ausgewertet.
Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Evidenzbasis für das Konzept der EKCd größer ist, die Mehrheit der ausgewählten Artikel Entwicklungsländer abdeckt und eine statistische Analyse der beiden Konzepte kein einheitliches Bild, sondern eine Vielzahl an Spezifikationen und Interpretationen ermöglicht. Weitere Ergebnisse unserer Studie zeigen Forschungsbedarf beispielsweise in der Auswahl der räumlichen und zeitlichen Cluster und in der Frage, ob sich die beiden Konzepte ergänzen und übertragbare Ergebnisse liefern oder ob sie zu unterschiedlich sind.
Die Anwendung systematischer Methoden der Literaturanalyse sind in der Umwelt -und sozioökonomischen Forschung noch nicht weit verbreitet, gewährleisten jedoch eine nachvollziehbare Studienauswahl und minimieren Selektionsverzerrungen.

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