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Institut für

OF Ostseefischerei

Nahrungsökologie der Heringslarven

Das Angebot an Nahrung für die Heringslarven (bottom-up) und der Appetit der Fressfeinde auf Heringseier-und –larven (top-down) sind wichtige biologische Faktoren, die Wachstum und Überleben beeinflussen.

Neben physikalischen Umwelteinflüssen ist die Nahrungsökologie eine wichtige biologische Komponente, die den jährlichen Erfolg der Heringsrekrutierung bestimmt. „Bottom up“ Prozesse beschreiben die Nahrungsverfügbarkeit für die heranwachsenden Heringslarven. Nicht nur die Menge an geeignetem Planktonfutter ist wichtig, sondern auch die Qualität des Futters in Form von verwertbaren Fettsäuren. Analysen des Thünen-Instituts für Ostseefischerei zur Nahrungsqualität werden vergleichend in unterschiedlichen Laichgebieten durchgeführt. Hierbei werden ergänzend zur Planktongemeinschaft des Greifswalder Boddens Proben aus der Kieler Förde und aus dem Nord-Ostsee-Kanal untersucht.

Auf der anderen Seite wirken „top down“ Prozesse in Form von Prädation auf die frühen Lebensstadien des Herings. Die Fischgemeinschaft der Boddengewässer – allen voran der Stichling – üben zuweilen einen starken Fraßdruck auf die Heringseier aus. Falls durch menschliche Einflüsse wie Eutrophierung oder Verringerung von größerer Raubfische ein solcher Laichräuber gefördert wird, können diese Arten für einen abnehmenden Reproduktionserfolg des Herings mit verantwortlich sein. Mit Hilfe von wöchentlichen Strandwadenfängen auf den Heringslaichgebieten in Kombination mit Freiland- und Laborexperimenten untersucht das Institut für Ostseefischerei systematisch den „top down“ Effekt auf Heringseier und-Larven.

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