Wick4Pig (Saatwickenkörner (Vicia sativa L.) für Mastschweine als alternatives, proteinreiches Futtermittel unter sich wandelnden klimatischen Bedingungen) ist ein interdisziplinäres Projekt mit einer Laufzeit von drei Jahren. Es wird das Ziel verfolgt, Sorten der Saatwicke zu identifizieren, die unter den sich verändernden klimatischen Bedingungen angebaut und als regional erzeugtes, eiweißhaltiges, hochwertiges Futtermittel für Monogastrier eingesetzt werden können.
Warum Saatwicken?
Leguminosen sind essentielle Bestandteile ökologischer Fruchtfolgen. Sie gewährleisten nicht nur eine Versorgung der Nutztiere mit hochwertigem Protein, sondern übernehmen auch vielfältige Leistungen im Agrarökosystem. So diversifizieren sie die Fruchtfolge, erhöhen die Biodiversität und hinterlassen einen nährstoffreichen Boden für die Nachfrucht, da sie mit Hilfe von Rhizobien Luftstickstoff in den Wurzelknöllchen fixieren. Eine wenig beachtete Leguminose ist die Saatwicke (Vicia sativa L.). Sie stellt geringe Ansprüche an ihren Standort und kann so auch auf sauren Böden und in trockenen Regionen wachsen und ist im Gemenge ertragsstabil. Untersuchungen zeigten, dass Saatwicken höhere Rohproteingehalte aufweisen als Körnererbsen und Ackerbohnen und auch die Korn- und Rohproteinerträge pro Hektar über denen von Körnererbsen liegen. Dabei sind Sortenunterschiede im Ertragsniveau erkennbar. Die Saatwicke hat durch ihre Robustheit ein hohes Potential, auch unter sich wandelnden klimatischen Verhältnissen gute Erträge mit hohen Rohproteingehalten zu erbringen. Fragestellungen zur Kornnutzung weiterer Wickensorten sowie zur Trockentoleranz unterschiedlicher Wickensorten wurden bislang nicht bearbeitet.







