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Landwirtschaftliche geprägte Landschaft, im Vordergrund eine Bank, im Hintergrund ein Ort
© Johanna Fick
Landwirtschaftliche geprägte Landschaft, im Vordergrund eine Bank, im Hintergrund ein Ort
Institut für

LV Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen

Aktuelles

Eine effektive Agrarumwelt‐ und Klimaschutzpolitik im Rahmen der GAP auf EU‐Ebene gestalten und in Deutschland konsequent umsetzen!

Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat am 16. Juli 2019 seine Stellungnahme „Zur effektiven Gestaltung der Agrarumwelt‐ und Klimaschutzpolitik im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU nach 2020“ an Bundesministerin Julia Klöckner (BMEL) übergeben. Prof. Harald Grethe, Vorsitzender des Beirats: „Wir stehen in Europa und Deutschland vor großen agrarumwelt‐ und klimaschutzpolitischen Herausforderungen. Die GAP kann einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung dieser Herausforderungen leisten, wird dafür aber bisher nicht ausreichend genutzt.“

Gruppenfoto: Bundesministerin Julia Klöckner bei der Übergabe der Stellungnahme mit Prof. Dr. Harald Grethe (rechts, Vorsitzender des WBAE), Prof. Dr. Peter Weingarten (Mitglied des WBAE), Dr. Norbert Röder (Mitautor) und Dr. Burkhard Schmied (BMEL)
© BMEL

Für eine effektive Gestaltung der Agrarumwelt- und Klimaschutzpolitik im Rahmen der GAP nach 2020 spricht der Beirat die folgenden Empfehlungen aus:

  1. Agrarumwelt- und Klimaschutzprobleme klar benennen und Ziele angemessen operationalisieren
  2. Mindestbudgetanteile für den Agrarumwelt- und Klimaschutz vorgeben und sukzessive erhöhen
  3. Für mitgliedstaatenübergreifenden Biodiversitäts‐ und Moorschutz zweckgebundene Budgetanteile auf EU‐Ebene einrichten
  4. Pauschale Auflagenbindung der Direktzahlungen durch „spezifische Konditionalität“ ersetzen
  5. Rechtsstaats‐ und Zielkonditionalität stärken
  6. Den Leistungsrahmen der GAP deutlich überarbeiten
  7. Anforderungen für die Genehmigung der GAP-Strategiepläne klar benennen und dadurch Transparenz und Planungssicherheit erhöhen
  8. Eco‐Schemes zielorientiert und effizient gestalten
  9. Eco‐Schemes für Tierwohl öffnen und Tierwohlförderung ausbauen
  10. Die Zielorientierung von Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen der 2. Säule mittels innovativer Anreizmechanismen erhöhen
  11. Die institutionellen Voraussetzungen für einen kollektiv organisierten Agrarumwelt‐ und Klimaschutz verbessern
  12. Die Definition von Förderberechtigten und förderfähiger Fläche überarbeiten

Vom Thünen-Institut waren als Autor*innen an der Stellungnahme beteiligt: die Beiratsmitglieder Dr. Hiltrud Nieberg, Leiterin des Thünen-Instituts für Betriebswirtschaft, und Prof. Dr. Peter Weingarten, Leiter des Thünen-Instituts für Ländliche Räume, sowie als externe Wissenschaftler*innen Dr. Norbert Röder und Regina Grajewski (beide Thünen-Institut für Ländliche Räume).

 

Stellungnahme
(PDF, nicht barrierefrei, 6 MB)

Pressemitteilung des Wissenschaftlichen Beirates für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE)
(PDF, nicht barrierefrei, 135 KB)

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