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Institut für

WI Innovation und Wertschöpfung in ländlichen Räumen

Aktuelles

Vorträge beim ERSA Kongress und der EEA Konferenz

Sowohl beim jährlich stattfindenden Kongress der European Regional Science Association (ERSA) als auch bei der Konferenz der European Economic Association (EEA) war das Thünen-Institut mit Vorträgen vertreten.

Dr. Damiaan Persyn und Dr. Jan Cornelius Peters
© Thünen-Institut/Heidrun Fornahl

Jan Cornelius Peters präsentierte eine gemeinsame Arbeit mit Annekatrin Niebuhr und Duncan Roth vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg mit dem Titel „Dynamic agglomeration effects of foreigners and natives – The role of experience in high-quality sectors, tasks and establishments". Die Autoren untersuchen das Lohnwachstum von Arbeitskräften im Verlauf individueller Erwerbsverläufe und die Beobachtung, dass Löhne in ländlichen Räumen im Durchschnitt langsamer wachsen als Löhne in Ballungsräumen. Ihre bisherigen Ergebnisse weisen darauf hin, dass etwa die Hälfte des langsameren Lohnwachstums in ländlichen Räumen mit den Branchen, Tätigkeiten und Betrieben erklärt werden kann, in denen Arbeitskräfte ihre Arbeitserfahrung sammeln. Im Mittel bieten sie weniger Möglichkeiten neues Wissen anzusammeln als Jobs in Ballungsräumen.

Damiaan Persyn stellte auf dem ERSA Kongress seine Arbeit über regionale Lohnstarrheit vor. Er untersucht die Frage, inwiefern es bei statistischen Analysen zu Verzerrungen kommt, wenn diese auf unterschiedlichen räumlichen Aggregatsebenen durchgeführt werden. Dabei werden zwei Arten von Verzerrungen untersucht: Verzerrungen aufgrund von Aggregation bei Vorhandensein einer nicht-linearen Beziehung einerseits und Verzerrungen, die bei der Aggregation von dynamisch heterogenen Beziehungen auftreten andererseits. Die Ergebnisse identifizieren letztere als Hauptursache für verzerrte Schätzungen. Beim Vergleich der nationalen mit der regionalen Ebene können sie mehrere 100% betragen.

Bei der EEA Konferenz stellte Damiaan Persyn eine gemeinsame Arbeit mit Liesbeth Colen vor. In deren Analyse wird für verschiede Formen von räumlicher wirtschaftlicher Interaktion, so zum Beispiel Migration, Handel oder Pendelbewegungen, festgestellt, dass die Anziehungskraft großer Regionen für näher liegende Regionen kleiner ist, als für weiter entfernt liegende Regionen. Diese starke Abweichung von der Vorhersage klassischer Gravitationsmodelle erklären sie mittels diskreter Entscheidungsmodelle.

 

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