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Institut für

WI Innovation und Wertschöpfung in ländlichen Räumen

Aktuelles

Publikation zu ländlichen Kontextfaktoren für unternehmerisches Handeln

Das Verhältnis von unternehmerischem Handeln und Kontextbedingungen spielt eine wichtige Rolle für die ländliche Entwicklung. Der konzeptionelle Beitrag plädiert für eine praxistheoretische Mikroperspektive, um zu verstehen wie unternehmerisches Handeln und ländlicher Kontext verbunden sind.

Titelseite der Fachzeitschrift Entrepreneurship and Regional Development
© Taylor & Francis

In der Forschung zum Unternehmertum, insb. in ländlichen Räumen, wird seit langem die Bedeutung der kontextuellen Bedingungen betont, die unternehmerische Aktivitäten ermöglichen oder einschränken. Dies wird häufig mit dem Konzept der ‚embeddedness‘ umschrieben. Allerdings verschleiert das Konzept meist den Prozess der zu ‚embeddedness‘ führt und geht zudem von kausalen Zusammenhängen aus. Zusammen mit Neil Thompson von der Vrije Universiteit Amsterdam entwickeln wir einen theoretischen Rahmen, unter dem die Beziehungen zwischen unternehmerischem Handeln und kontextuellen Faktoren als sich überschneidende Bündel von routinisierten Praktiken und Soziomaterialität verstanden werden können. Dies ermöglicht es uns, kontextuelle Bedingungen nicht ausschließlich deterministisch als kausal, sondern auch als  präfigurativ, konstitutiv oder intelligibel –zu denken, und so mehr Raum für  prozessuale und wechselseitige Beziehungen zwischen unternehmerischem Handeln und ländlichem Kontext zu schaffen.

Der Aufsatz ist unter dem Titel „Rural entrepreneurship as-practice: a framework for research beyond stereotypical notions of entrepreneurial agency and contextual constraints“ in Entrepreneurship & Regional Development, einer internationale Fachzeitschrift zu Fragen des Unternehmertums und ökonomischer Entwicklung, erschienen.

Kontakt: Dr. Gesine Tuitjer

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