Bisherige Studien zeigen, dass junge Unternehmen, die Forschung und Entwicklung (FuE) betreiben, besonders schnell wachsen. Sie stehen daher im Fokus der Politik. Ein neuer Aufsatz von Petrik Runst (Thünen-Institut) und Jörg Thomä (ifh Göttingen) argumentiert jedoch, dass nicht-FuE-orientierte Innovationsaktivitäten – die insbesondere in ländlichen Räumen häufiger anzutreffen sind – als eigenständige Kategorie berücksichtigt werden sollten. Diese Aktivitäten folgen einem spezifischen Innovationsmodus, dem sogenannten „Learning by Doing, Using and Interacting“ (DUI), und führen zu einem eigenen Wachstumsmuster.
Die Untersuchung zeigt: Junge Unternehmen, die auf DUI-Mechanismen setzen, entwickeln sich wirtschaftlich besser als nicht-innovative Unternehmen, wenn auch weniger stark als FuE-orientierte Innovatoren – dafür jedoch risikoärmer und mit geringeren Kosten. Die Wahl eines bestimmten Innovations- und Wachstumspfades durch ein junges Unternehmen lässt sich somit als Abwägung zwischen Risiko und Rendite verstehen.
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Kontakt: Dr. Petrik Runst






