Eine umfangreiche Literatur untersucht die Beziehung zwischen regionaler Vielfalt und der wirtschaftlichen Leistung von Arbeitnehmern, Unternehmen und Regionen. Der aktuelle Stand der Forschung ist in dem neu erschienenen Oxford Handbook of Spatial Diversity and Business Economics zusammengefasst.
Jan Cornelius Peters hat gemeinsam mit Annekatrin Niebuhr (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Universität Kiel) den Artikel Regional Cultural Diversity and Firm Innovation: Important Effects of Heterogeneity or Merely Sorting? beigesteuert. Darin beleuchten sie den Zusammenhang zwischen der regionalen kulturellen Vielfalt und betrieblichen Innovationsraten. Neben einem Literaturüberblick beinhaltet der Artikel auch eine eigene empirische Analyse zur Frage, inwiefern die betrieblichen Eigenschaften zu den höheren Innovationsraten in kulturell vielfältigen Regionen beitragen.
Es zeigt sich, dass in Regionen, die sich durch eine höhere kulturelle Vielfalt unter den Beschäftigten im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) auszeichnen, überproportional viele Unternehmen ansässig sind, die Charakteristika aufweisen, die Innovationen begünstigen. Von Bedeutung sind zum Beispiel die Branchenzugehörigkeit, die Betriebsgröße und die Zusammensetzung der Belegschaft, unter anderem hinsichtlich der Anteile von Beschäftigten mit Hochschulabschluss bzw. im Bereich F&E. Entsprechende regionale Unterschiede in der Unternehmensstruktur, sogenannte Kompositionseffekte, erklären einen Großteil der Differenz in der Innovationsleistung zwischen kulturell vielfältigeren und weniger vielfältigen Regionen und sind als Erklärungsfaktor wichtiger als die kulturelle Vielfalt des regionalen F&E-Personals an sich.
Kontakt: Dr. Jan Cornelius Peters






