In der Sendung Tonart von Deutschlandfunk Kultur sprach Gerald Koch mit Moderatorin Marie König über die Bedeutung von CITES-geschützten Hölzern für den Bau hochwertiger Musikinstrumente. Anlass des Interviews war sein Beitrag „Klangvoll, aber gefährdet“ in der Zeitung Politik & Kultur des Deutschen Kulturrates, in dem er die komplexen Regelungen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES – Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) erläutert.
Besonders streng reguliert ist der Handel mit Instrumenten, die Bauteile aus Rio-Palisander (Dalbergia nigra) enthalten. Für diese seltene und nach CITES-Anhang A geschützte Holzart muss nachgewiesen werden, dass das Material bereits vor dem Stichtag im Juli 1992 geschlagen oder verarbeitet wurde. Für Musikinstrumente, die aus anderen, nach CITES-Anhang B geschützten Palisanderarten sowie aus Ebenholz oder Mahagoni gefertigt sind, gilt hingegen eine Ausnahmeregelung: Fertige Instrumente und Zubehör sind vom Artenschutz ausgenommen. Der Handel mit Rohhölzern für den Instrumentenbau unterliegt jedoch weiterhin den CITES-Bestimmungen - ein entscheidender Beitrag zum Schutz bedrohter Baumarten.
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