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Institut für

AT Agrartechnologie

Projekt

Saubere Luft für Tier, Mensch und Klima


Federführendes Institut AT Institut für Agrartechnologie

In einem Geflügelstall
© Thünen-Institut
In einem Geflügelstall

Erfassung, Bewertung und Minderung von Emissionen aus der Tierhaltung mit dem Ziel, Tiergesundheit, Arbeitsplatzhygiene sowie eine klimafreundliche, nachhaltige und anpassungsfähige Tierhaltung zu fördern

Eine nachhaltige und klimafreundliche Tierhaltung erfordert fundiertes Wissen über Emissionen und deren Entstehung. Unser Arbeitsbereich widmet sich daher der umfassenden Erfassung und Bewertung luftgetragener Emissionen aus der Nutztierhaltung – mit dem Ziel, Tierwohl, Umweltschutz und Arbeitsbedingungen gleichermaßen zu verbessern.

Vorgehensweise

Unsere Arbeiten umfassen die ganzheitliche Erfassung und Bewertung luftgetragener Emissionen (z. B. Ammoniak, Stäube, Bioaerosole) aus der Tierhaltung und der Lagerung von Wirtschaftsdüngern. Dazu werden kontinuierliche, langzeitige Messungen unter Praxisbedingungen durchgeführt, wobei für die verschiedenen Luftschadstoffe auch eigene innovative Mess- und Probenahmegeräte entwickelt werden. Die gewonnenen Daten dienen der Analyse von Zusammenhängen zwischen Emissionen, Haltungsbedingungen und Stallmanagement. Ziel ist die Ableitung und Umsetzung wirksamer Minderungsmaßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität und zur Reduktion klimarelevanter Emissionen. Der Wissenstransfer und die Umsetzung von Maßnahmen erfolgen dabei durch Projektarbeit im nationalen und internationalen Kontext, Publikation der Ergebnisse, Mitarbeit in Normungsgremien sowie die Beratung politischer Entscheidungsträger.

Unsere Forschungsfragen

Um Maßnahmen für eine bessere Luftqualität abzuleiten, interessiert uns vor allem, wie Luftgüte und Haltungsform beziehungsweise Stallmanagement zusammenhängen.

Vorläufige Ergebnisse

Die Luftqualität ist von der Tierart, der Haltungsform und dem Stallmanagement abhängig. Einen großen Einfluss haben auch allgemeine Aktivitäten im Stall: So sind die Konzentrationen von Staub und Bioaerosolen nachts, wenn die Tiere ruhen, zehnmal niedriger als tagsüber. Bei Schweinen sorgt eine partielle Unterflurabsaugung dafür, dass sich Ammoniakkonzentrationen im Stall auf weniger als ein Viertel verringern. Wird bei Geflügel der Kot zweimal pro Woche statt sonst nur einmal über Kotbänder abgeführt, sinken auch die Ammoniakbelastungen im Stall auf unter ein Drittel.

Thünen-Ansprechperson

Dr. rer. nat. Marcus Clauß

Telefon
+49 531 2570 1746 / +49 531 596 4253
marcus.clauss@thuenen.de

Zeitraum

Daueraufgabe 1.2001

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