

Institut für
BW Betriebswirtschaft
Projekt
Datenaufbereitung und -weiterleitung sowie Analysen im Rahmen des FSDN

Aufbereitung und Weiterleitung der Buchführungsdaten aus dem deutschen Testbetriebsnetz für das Farm Sustainability Data Network der EU (FSDN) und methodische Weiterentwicklung im Hinblick auf die Politikberatung
Das Farm Sustainability Data Network (FSDN) ist eine auf der EU-Ebene harmonisierte Datenbasis. Sie besteht aus Buchführungsdaten repräsentativer landwirtschaftlicher Betriebe; mit ihrer Hilfe sollen Einkommens-, Struktur- und Produktionsentwicklungen dargestellt werden. Die Europäische Kommission nutzt sie intensiv, um die EU- Agrarpolitik auszugestalten und deren Folgen abzuschätzen.
Hintergrund und Zielsetzung
Das BMEL hat im Jahr 2012 die Aufgaben der nationalen Verbindungsstelle für das FSDN an das Thünen-Institut für Betriebswirtschaft übertragen. Wir wirken im FSDN-Ausschuss der Europäischen Kommission mit, der dazu dient, das Informationsnetz im Hinblick auf künftige Anforderungen (z. B. Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik) weiterzuentwickeln. Hierzu erarbeiten wir auch Vorschläge, wie z. B. nebenbetriebliche Aufwendungen und Erträge besser zu erfassen sind und Einkommensindikatoren erweitert werden können.
Zielgruppe
BMEL und EU-Kommission, Landwirtschaft und Gesellschaft sowie Wissenschaftler mit Zugang zu FSDN-Daten im Rahmen von EU-Forschungsprojekten
Vorgehensweise
Wir arbeiten daran, die Datenumsetzung zu validieren und auf neue Anforderungen im FSDN-Betriebsbogen anzupassen. Ferner untersuchen wir die Ursachen von Unterschieden im Abbildungsbereich, der Bewertungsansätze sowie der Einkommensindikatoren zwischen dem deutschen Testbetriebsnetz und dem FSDN. Auf Basis der FSDN-Daten führen wir zudem vergleichende Analysen zwischen EU-Mitgliedstaaten durch.
Daten und Methoden
Für unsere Untersuchungen und die Datenvalidierung wenden wir je nach Fragestellung unterschiedliche statistische Methoden an. Wir führen Zeitreihen- und Querschnittsanalysen auf einzelbetrieblicher Basis durch. Durch Gewichtung mit einzelbetrieblichen Hochrechnungsfaktoren werden die Ergebnisse auf die Sektorebene hochgerechnet.
Unsere Forschungsfragen
Wie entwickeln sich die Sektoren Milch, Fleisch und Ackerbau in den wichtigsten Mitgliedstaaten der EU? Welche Verteilungseffekte im Hinblick auf das Einkommen sind durch die Reform der EU-Agrarpolitik zu erwarten? Eignen sich die verwendeten Einkommensindikatoren in den Buchführungsstatistiken, wenn neue Unternehmensformen berücksichtigt werden?
Vorläufige Ergebnisse
Derzeit führen wir eine vergleichende Analyse der Abbildung der Einkommenssituation auf Basis identischer Betriebe zwischen dem deutschen Testbetriebsnetz und dem FSDN durch. Hierbei zeigt sich, dass die Einkommen im FSDN signifikant niedriger sind, insbesondere bei den Unternehmen der Rechtsform „Juristische Personen“ in den Neuen Bundesländern. Ursachen für die Abweichungen sind Unterschiede im Abbildungsbereich und Inkonsistenzen beim Umsetzen der Daten.
Thünen-Ansprechperson

Thünen-Beteiligte
Beteiligte externe Thünen-Partner
-
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
(Bonn, Deutschland) -
EU-Kommission
(Brüssel, Belgien) -
FADN-Verbindungsstellen anderer EU-Mitgliedstaaten
(Brüssel, Belgien)
Zeitraum
Daueraufgabe 12.2012 - 12.2025
Weitere Projektdaten
Projektstatus:
läuft
Publikationen zum Projekt
- 0
Garming H, Hansen H, Weber E-C (2025) Auswirkungen steigender Löhne. Spargel & Erdbeer-Profi(4):27-29
- 1
Garming H, Hansen H, Weber E-C (2025) Auswirkungen steigender Löhne. Gartenbauprofi 112(9):49-51



