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Entwicklung der Maiserträge: Regionale Stagnation teilweise durch Klima und Extremwetter bedingt

Seit etwa einem Jahrzehnt stagnieren die Maiserträge sowohl auf globaler als auch auf nationaler Ebene, gleichzeitig haben die Schwankungen von Jahr zu Jahr zugenommen.

Auf dem Maiskomitee ist Masud Heydarli auf einem Rednerpult zu sehen.
© Friederike Scholten-Buschhoff

Auf der Jahrestagung des Deutschen Maiskomitees am 17. November 2025 in Bonn standen die Maiserträge im Fokus. Masud Heydarli vom Thünen-Institut für Betriebswirtschaft war als Gastredner eingeladen und präsentierte erste Ergebnisse einer gemeinsam mit Dr. Offermann und Dr. Söder erstellten Studie zu “Regionale Maiserträge in Deutschland: Langfristige Trends, Variabilität, Einflussfaktoren”.

Die wichtigsten Ergebnisse der Thünen-Analyse im Überblick:

  • Auf nationaler Ebene zeigen die Maiserträge in den letzten Jahren Stagnation und starke Schwankungen.

  • In vielen Regionen stagnieren oder sinken die Erträge, aber es gibt auch Gebiete mit positiven Trends.

  • Die Ertragsschwankungen sind regional sehr unterschiedlich – zum Beispiel zeigten sich die Körnermaiserträge in Südbayern und Ostwestfalen über die letzten Jahrzehnte als recht stabil, während sie in Sachsen-Anhalt stark schwankten.

  • Die Variabilität der Erträge nahm von Ende der 70er Jahre bis Anfang der 2000er ab, steigt seither aber wieder deutlich an. 

  • Eine statistische Analyse belegt: Extremwetter und Klima sind nicht nur für die jährlichen Ertragsschwankungen verantwortlich, sondern sind in vielen Regionen auch ein wichtiger Faktor für die beobachteten langfristigen Ertragstrends.

An der Jahrestagung nahmen zahlreiche Pflanzenzüchter, Praktiker und Wissenschaftler aus dem gesamten Bundesgebiet teil. Die Thünen-Studie stieß auf großes Interesse und führte zu fruchtbaren Diskussionen und einem wertvollen fachlichen Austausch. „Die Analyse unterstreicht, dass pauschale Aussagen zur Maisertragsentwicklung in Deutschland der komplexen regionalen Realität nicht gerecht werden“, so Masud Heydarli. Die Identifikation der spezifischen regionalen Einflussfaktoren – wie Boden, Klima, Bewirtschaftung und ordnungsrechtliche Rahmenbedingungen – ist ein entscheidender Schritt, um zielgerichtete Strategien für eine nachhaltige Ertragssicherung zu entwickeln.

Weiterführender Link

zum Deutschen Maiskomitee e. V.

 

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Masud Heydarli
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