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Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
© Thünen-Institut/AK
Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
Institut für

AK Agrarklimaschutz

Katja Walter

Promotion zum Dr. rer. nat. am 26.01.2015

Am 26.01.2015 hat Katja Walter ihre Doktorarbeit zur Klimaschutzleistung von Bioenergie erfolgreich an der TU Braunschweig verteidigt. Mit der Arbeit „Climate mitigation potential of annual and perennial bioenergy crops – Focusing on soil processes influencing the greenhouse gas balance” verfolgte sie das Ziel, verschiedene Energiepflanzen in Hinblick auf ihren Beitrag zur Treibhausgasreduktion zu vergleichen.

Da es noch große Unsicherheiten bei der Abschätzung der Treibhausgasemissionen während des Anbaus von Energiepflanzen gab wurden diese untersucht, insbesondere die Veränderung der Humusvorräte unter Kurzumtriebsplantagen (KUPs) und die N2O‐Emissionen im Zuge der Produktion verschiedener annueller und perennierender Energiepflanzen. Dazu wurden an zwei Standorten 2,5 Jahre lang die N2O-Emissionen von Pappel-KUP, Kleegras und annuellen Kulturen wie Mais, Weizen und Raps erfasst.

Die Versuchsflächen in Thüringen und bei Göttingen wurden im Rahmen des BMBF-Verbundprojekts „BEST“ (Bioenergieregionen stärken) angelegt und auf verschiedene Aspekte hin untersucht. Katja Walter bearbeitete seit Anfang 2011 das BEST-Teilprojekt „Klimaschutzleistung“.

Das Ergebnis ihrer Treibhausgasmessungen war nicht so eindeutig wie erwartet. Trockenheit am Thüringer Standort reduzierte die N2O-Emissionen stark. Hier gab es kaum Unterschiede zwischen den verschiedenen Energiepflanzen. Nicht so am anderen Standort bei Göttingen. Nach der Etablierungsphase von KUP und Kleegras waren hier die N2O-Emissionen pro Hektar der ungedüngten Kulturen Pappel-KUP und Kleegras 93 bzw. 47% geringer als die des Weizenackers. Bei der Feldstudie zur Humusveränderung durch KUPs konnte trotz der großen Anzahl an Standorten (21 Flächen in Deutschland) keine generelle Veränderung festgestellt werden.

Trotzdem schnitten die schnellwachsenden Hölzer im Vergleich zu den bewirtschaftungsintensiven annuellen Kulturen und auch Kleegras besser ab. Durch die Nutzung der Hackschnitzel von Pappel-KUPs in ortsansässigen Heizwerken konnten letztendlich zwischen 7,4 und 11,4 Tonnen CO2-Äquivalente pro Hektar und Jahr eingespart werden.

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