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Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
© Thünen-Institut/AK
Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
Institut für

AK Agrarklimaschutz

Projekt

Modellierung der N-Ausscheidung von Milchrindern


Federführendes Institut AK Institut für Agrarklimaschutz

© Thünen-Institut/Folkhard Isermeyer
Milchkühe auf einer Weide

Modellierung der N-Ausscheidung von Milchrindern zur Verbesserung der Nationalen Emissionsinventare und der einzelbetrieblichen Einschätzung

Die Milchproduktion ist eine der bedeutendsten Quellen von Treibhausgasen und Stickstoffausträgen aus der deutschen Landwirtschaft. Der Milchrindersektor hat sich dabei in verschiedenen Aspekten der Haltung und Fütterung, des Managements  und der Zucht in den zurückliegenden Jahrzehnten erheblich verändert. 

Hintergrund und Zielsetzung

Im Gegensatz zur Nutzung fixer Tabellenwerte zum Rohproteineinsatz in der Fütterung für die Berechnung von Stickstoffausträgen bietet die beim Milchrind flächendeckend etablierte systematische Datenerfassung Ansatzpunkte, vollzogene Entwicklungen im zeitlichen Verlauf der Stickstoffausscheidungen je Kuh abzubilden.

Ziel des Verbundvorhaben ist es daher, das Verfahren zur nationalen Berichterstattung über Ammoniakemissionen und Treibhausgasemissionen dadurch weiterzuentwickeln, dass routinemäßig im Zuge der Milchkontrolle (Milchleistungsprüfung) bzw. der Güteprüfung ermittelte Milchharnstoffwerte als Kalkulationsgrundlage herangezogen werden.

Vorgehensweise

Auf Basis umfassender Untersuchungen zu den alternativen Kalkulationsverfahren, in die auch Daten, Erkenntnisse und Ergebnisse aus vorangegangenen Studien einbezogen werden, sollen neue und verbesserte Routineanwendungen für die Nationalen Emissionsinventare erarbeitet werden.

Darüber hinaus sollen zum Zweck der gezielten Beratung der Landwirte und Unterstützung von Maßnahmen zur Emissionsminderung vorhandene Versuchsdaten integriert und weitergehend ausgewertet werden. Ergänzende Fütterungsstudien haben zum Ziel, das bestehende Potenzial zur Minderung der Stickstoffausscheidung in Menge und Art beim Milchrind durch Fütterungsoptimierung besser einschätzen zu können. Dies erfolgt unter Orientierung an aktuellen Empfehlungen zur stickstoffeffizienten Fütterung und unter Berücksichtigung der Wirkung von Anpassungen auf Milchleistung und Tiergesundheit. Dabei sichert die Einbeziehung von Milchharnstoff-Werten auch in die differenzierten rationsbezogenen Analysen die Verknüpfung der beiden Arbeitsschwerpunkte und unterstützt den unmittelbaren Praxistransfer der Projektergebnisse zur Entwicklung und weiteren Senkung der Stickstoffausscheidung, insbesondere an Harnstoff-N, im deutschen Milchrindersektor.

 

Beteiligte externe Thünen-Partner

Geldgeber

  • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
    (national, öffentlich)

Zeitraum

10.2022 - 10.2025

Weitere Projektdaten

Projektstatus: läuft

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