

Institut für
BW Betriebswirtschaft
Projekt
Umweltleistungen des Ökolandbaus honorieren

Entwicklung eines leistungsdifferenzierten Honorierungssystems für den Schutz der Umwelt
Weniger Stickstoffbelastung für Gewässer, weniger Ressourcenverbrauch, mehr biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft – der ökologische Landbau erbringt zahlreiche Leistungen für die Gesellschaft. Angemessen honoriert werden Ökobetriebe für ihre Leistungen aber nicht. Was müsste sich ändern?
Hintergrund und Zielsetzung
Der ökologische Landbau steht für ein ganzheitliches Konzept der Landnutzung mit dem Anspruch, in besonderer Weise die Belastungsgrenzen der Natur zu berücksichtigen. Für die erbrachten Umweltleistungen erhalten Ökobetriebe eine flächenbezogene Prämie. Die Höhe dieser Umweltprämie wird bisher auf der Basis regionaler durchschnittlicher Zusatzkosten und Erlöseinbußen der ökologischen Produktion im Vergleich zur konventionellen Wirtschaftsweise kalkuliert.
Dieses Vorgehen hat zwei Nachteile. Zum einen steht die Prämienhöhe in keinem Zusammenhang zum Wert der erbrachten öffentlichen Leistung. Und zum zweiten bietet die Prämie keine finanziellen Anreize, Bewirtschaftungspraktiken umzusetzen, die über die gesetzlichen Öko-Mindestbedingungen hinausgehen. Das Thünen-Institut hat sich deshalb im Rahmen eines Forschungsprojektes zum Ziel gesetzt, zusammen mit anderen Partnern ein Konzept zur differenzierten und kohärenten Honorierung von Umweltleistungen des ökologischen Landbaus zu entwickeln.
Um die spätere Umsetzung des neuen Honorierungskonzeptes zu erleichtern, sollen die Vorstellungen und Erfahrungen der landwirtschaftlichen Praxis und der Agrarverwaltung von Beginn an mit berücksichtigt werden. Darüber hinaus wird bei der Konzeptentwicklung darauf geachtet, dass das Honorierungssystem zu einem späteren Zeitpunkt auf die gesamte Landwirtschaft übertragen werden kann.
Vorläufige Ergebnisse
Mit diesem Vorhaben wird das Thünen-Institut aufzeigen, wie der ökologische Landbau im Hinblick auf das 20 %- Flächenziel der Bundesregierung wirkungsvoll gestärkt und öffentliche Leistungen der Landwirtschaft angemessen honoriert werden können. Erste Ergebnisse liegen voraussichtlich 2022 vor.
Thünen-Ansprechperson

Thünen-Beteiligte
Beteiligte externe Thünen-Partner
-
Technische Universität München
(München, Weihenstephan, Freising, Deutschland) - Forschungsinstitut für biologischen Landbau Projekte GmbH (FiBL)
(Frankfurt, Deutschland) - Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
(Freising, Poing, Deutschland) -
Justus-Liebig-Universität Gießen
(Gießen, Deutschland) - Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.
(Müncheberg, Deutschland) - Universität Kassel
(Kassel, Witzenhausen, Deutschland) -
Bioland Beratung GmbH
(Augsburg, Deutschland) - Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL)
(Frick, Schweiz)
Geldgeber
-
Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖLN)
(national, öffentlich)
Zeitraum
5.2020 - 4.2023
Weitere Projektdaten
Projektstatus:
läuft