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© Thünen-Institut
Institut für

AT Agrartechnologie

Projekt

Stäube in der Pferdehaltung


Federführendes Institut AT Institut für Agrartechnologie

elektronenmikrokopische Aufnahme eines luftgetragenen Partikels
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elektronenmikrokopische Aufnahme eines luftgetragenen Partikels

Schwebstäube in der Pferdehaltung – Evaluierung geeigneter Maßnahmen zur Reduzierung der luftgetragenen Partikelfreisetzung

Viele Pferde leiden an akuten oder chronischen Atemwegserkrankungen. Verantwortlich sind hierfür u.a. die luftgetragenen Partikel, welche im allgemeinen Sprachgebrauch oftmals als Stäube bezeichnet werden. Quellen von luftgetragenen Partikeln in der Pferdehaltung stellen u.a. das Raufutter (Heu) als auch der Reitboden dar. Um die luftgetragene Partikelkonzentration in der Pferdehaltung zu reduzieren, werden derzeit eine Vielzahl an Maßnahmen ergriffen.

Offen ist jedoch noch, ob das Bedampfen von Quaderballen zu einer Reduzierung der Partikelfreisetzung aus dem Heu führt. Ebenso wird der Einfluss der Reitbodenart sowie dessen Feuchtegehalt unter standardisierten Bedingungen untersucht.

Hintergrund und Zielsetzung

Die Lunge des Pferdes stellt eine große und sensible Kontaktoberfläche dar. Durch die überwiegend praktizierte Haltung von Pferden in Boxen mit täglich nur stündlich begrenztem freiem Auslauf auf Paddock/Weide, sind diese den größten Teil des Tages mit den luftgetragenen Partikeln in der Stallluft konfrontiert. Viele Pferde leiden aufgrund dessen an akuten oder chronischen Atemwegserkrankungen.

Die Quellen und die Reduzierungsmaßnahmen von luftgetragenen Partikeln in der Pferdehaltung sind vielfältig. In Bezug auf das Raufutter (Heu) hat sich das Wässern oder Bedampfen als sehr effektiv dargestellt. Kommerziell erhältliche Bedampfer ermöglichen derzeit jedoch nur die Behandlung von Heunetzen, Teilen von Heuquaderballen oder ganzen Kleinballen und stellen somit eine gute Lösung für einzelne Privatpferdehalter dar.

In Reithallen nimmt die Tretschichtart, das Bewässerungsmanagement als die Nutzungsintensität der Reithalle (Anzahl an gleichzeitig trainierten Pferde und die Gangart des Pferdes) einen Einfluss auf die Freisetzung der luftgetragenen Partikel aus der Reitbodentretschicht. Wie hoch der Bodenfeuchtegehalt zur Gewährleistung optimaler Reiteigenschaften als auch zur Minimierung der Partikelfreisetzung sein sollte ist jedoch unbekannt. Ebenso wurde der Einfluss der Tretschichtart auf die Freisetzung der luftgetragenen Partikeln noch nicht standardisiert und vergleichend untersucht.   

Zielgruppe

Wissenschaft und Forschung, Verbände, Tierärzte, Ausbildung

Vorgehensweise

Schwebstaubmessungen in unterschiedlichen Technikumversuchen von

a) verschiedenen Reitbödenzusammensetzungen (reiner Sand, Sand-Vlies und Sand-Späne) unter besonderer Berücksichtigung der Bodenfeuchte

b) Heuproben aus Quarderballen vor und nach dem Bedampfen

Thünen-Ansprechperson

Zeitraum

12.2017 - 9.2018

Weitere Projektdaten

Projektstatus: abgeschlossen

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