

Institut für
AT Agrartechnologie
Projekt
StaPlaRes

N-Stabilisierung und wurzelnahe Platzierung als innovative Technologien zur Optimierung der Ressourceneffizienz bei der Harnstoff-Düngung
Geprüft werden zwei innovative Verfahren: (1) Stabilisierung: Die kombinierte N-Stabilisierung mit Urease und Nitrifkationshemmern soll eine signifikante Minderung von N-Verlusten bewirken. Gleichzeitig können weitere agronomische Vorteile der N-Stabilisierung genutzt werden. (2) Injektion: Durch ein spezielles Side- Dressing, bei dem Harnstoff auch in stehende Bestände unter der Bodenoberfläche platziert werden kann, sollen NH3-Verluste gemindert werden.
Hintergrund und Zielsetzung
Zentrales Ziel aller Maßnahmen ist die signifikante Erhöhung der N-Effizienz und eine deutliche Senkung der Dünger-N-Verluste. Die Bewertung der Verfahren erfolgt über die Berechnung flächenbezogener NVerlustraten und dreijähriger N-Bilanzen sowie mittels Ökobilanzen / Ökoeffizienzanalysen. Aus den
Ergebnissen werden umwelt- und ressourcenoptimierte Harnstoff-Düngungssysteme abgeleitet. Ein zeitnaher Transfer von Erkenntnissen in die landwirtschaftliche Beratung und Anwendungspraxis wird angestrebt.
Zielgruppe
Die Ergebnisse der integrierten Bewertung berühren mehrere Bereiche und Akteure:
- die praxisorientierte, landwirtschaftliche Beratung zum effizienten Einsatz von Harnstoff und Inhibitoren,
- die Politikberatung in den Bereichen Landwirtschaft, Klimaschutz, Ammoniakemissionen,
- die Emissionsberichterstattung für den Agrarsektor,
- die Agrarforschung zum Thema kombinierter Einsatz von Urease- und Nitrifikationsinhibitoren
Vorgehensweise
Das Thünen-Institut für Agrartechnologie leitet das Arbeitspaket (AP) 5: Bewertung.
Auf Basis der Ergebnisse aus AP1 bis AP4 werden die Umweltwirkungen und Kosten der innovativen Technologien und Produktionssysteme mit denen des Referenzsystems verglichen. Das AP 5 ist in vier
Teilprojekte (TP) untergliedert:
1. N-Bilanz/NUE,
2. Emissionsfaktoren,
3.Ökobilanz/Ökoeffizienzanalyse/Vermeidungskosten und
4. Datenmanagement und Datenbankerstellung.
Gleichzeitig werden aus den Kosten verschiedener Handlungsoptionen Vermeidungskosten abgeleitet (z.B. für den Einsatz von Inhibitoren). Die Ergebnisse werden flächen- und produktbezogen dargestellt. Die ökoeffizienteste Handlungsempfehlung für die untersuchte Fruchtfolge wird abgeleitet.
Thünen-Ansprechperson

Thünen-Beteiligte
Beteiligte externe Thünen-Partner
-
Technische Universität München
(München, Weihenstephan, Freising, Deutschland) -
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
(Halle (Saale), Deutschland) - Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.
(Müncheberg, Deutschland) - Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Sachsen-Anhalt
( Bernburg-Strenzfeld, Deutschland) -
Rauch Landmaschinenfabrik GmbH
(Sinzheim, Deutschland) - Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG)
(Nossen, Dresden, Deutschland) - Stickstoffwerke Priesteritz (SKWP)
(Priesteritz, Deutschland)
Geldgeber
-
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
(national, öffentlich)
Zeitraum
1.2017 - 12.2020
Weitere Projektdaten
Projektfördernummer: 2818102715
Förderprogramm: Innovationsförderung
Projektstatus:
abgeschlossen