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Projekt

Vernetzungs- und Transferprojekt zur Digitalisierung in der Landwirtschaft


Federführendes Institut AT Institut für Agrartechnologie

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Vernetzungs- und Transferprojekt zur Digitalisierung in der Landwirtschaft

Die Vielzahl der innerhalb der letzten Jahre von der Bundesregierung eingeleiteten Forschungsaktivitäten im Bereich der Digitalisierung in der Landwirtschaft, werden in diesem Projekt ausgewertet. Beteiligte Forscher werden miteinander vernetzt und die Erkenntnisse aufbereitet, bewertet und veröffentlicht.

Hintergrund und Zielsetzung

Zur Nutzung der Chancen der Digitalisierung im Agrarbereich und Erkennung möglichen Regelungsbedarfs, hat die Bundesregierung eine Vielzahl von Forschungsaktivitäten eingeleitet, die wertvolle Beiträge zur Entwicklung der Digitalisierung in der Landwirtschaft liefern werden.

Das Ziel dieses Projektes besteht darin, die vielfältigen Beiträge aus Wissenschaft und Forschung nach einer definierten Methode zusammenzutragen und auszuwerten, um schlussendlich die jeweiligen Forscher zu vernetzen, die Politik zu beraten und die Öffentlichkeit zu informieren.

Vorgehensweise

  1. Wissenschaftliche Konzeption der Vorgehensweise und Einrichtung eines Lenkungskreises mit Institutionen, Verbänden und Vereinen
  2. Auswertung der technologischen Entwicklungen innerhalb der Forschungsprojekte des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Wirtschaftspraxis
  3. Technologiefolgenauswertung zur Nutzung der Chancen und Minimierung der Risiken im Themenbereich Digitalisierung der Landwirtschaft
  4. Vorschläge für zukünftige Förderinitiativen im Bereich der Digitalisierung und zur Weiterentwicklung der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen
  5. Vernetzung und Transfer der Erkenntnisse in die Wissenschaft, Gesellschaft und landwirtschaftliche Praxis

Ergebnisse

Die durchgeführten Kosten-Nutzen-Analysen für ausgewählte Anwendungsfälle neuer Technologien im Unkrautmanagement, Düngemanagement sowie das Krankheits- und Schädlingsmanagement haben folgende Ergebnisse gezeigt:

  1. Spotspraying-Ansätze bieten das Potenzial, bei der Anwendung blattaktiver Herbizide in der Größenordnung von etwa 50-70 %, teils sogar bis zu 90 % der Aufwandmenge einzusparen. Dennoch rechnen sie sich bisher lediglich bei Kulturen mit hohen Unkrautmanagementkosten, wie z. B. Zuckerrüben oder bestimmten Sonderkulturen. Je geringer der Abstand der abzuschaltenden Düsen ist, desto größer wird das Einsparpotenzial.
  2. Die Stickstoff-Bedarfsermittlung mittels Multispektralkameras an Drohnen und Satelliten eignen sich vor allem für sehr heterogene Standorte an. Auf homogeneren und ertragreicheren Standorten sowie Betrieben mit großer Flächenausstattung bieten oftmals die am Traktor montierten Multispektralkamerasysteme das bessere Kosten-Nutzen-Verhältnis. Weiterer Forschungsbedarf besteht darin, die Systeme an mehreren Standorten in mehrjährigen Feldversuchen zu validieren.
  3. Der Ansatz von Prognosemodellen ist die Wahrscheinlichkeiten von Schaderregerbefällen abzuschätzen und bei geringen Auftrittswahrscheinlichkeiten komplette Behandlungsmaßnahmen auszulassen. Allerdings liegt die Treffsicherheit dieser Vorhersagen aktuell erst in einer Größenordnung von etwa 85 %.

Beteiligte externe Thünen-Partner

Geldgeber

  • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
    (national, öffentlich)

Zeitraum

5.2019 - 6.2022

Weitere Projektdaten

Projektfördernummer: 2819110618
Projektstatus: abgeschlossen

Publikationen zum Projekt

  1. 0

    Hampe M, Spieth F, Walther S, Witte T de, Hölscher P, Umstätter C (2023) Digitale Technologien im Pflanzenbau. Braunschweig: Johann Heinrich von Thünen-Institut, 6 p, Thünen à la carte 12, DOI:10.3220/CA1674551190000

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn066031.pdf

  2. 1

    Hampe M, Spieth F, Walther S, Witte T de, Hölscher P, Umstätter C (2022) Smart Farming - von der Entwicklung zur Anwendung in der Praxis: Handlungsempfehlungen für die Politik. Braunschweig: Thünen-Institut für Agrartechnologie, 2 p, Project Brief Thünen Inst 2022/31, DOI:10.3220/PB1659516163000

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn065161.pdf

  3. 2

    Ammann J, Umstätter C, El Benni N (2022) The adoption of precision agriculture enabling technologies in Swiss outdoor vegetable production: a Delphi study. Precis Agric 23(4):1354-1374, DOI:10.1007/s11119-022-09889-0

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn064723.pdf

  4. 3

    Hampe M, Walther S (2021) Ecological and economic potentials of digital technologies in weed management. In: Proceedings of the 4th Symposium on Agri-Tech Economics for Sustainable Futures, 20th - 21st September 2021, Harper Adams University, Newport, United Kingdom. pp 152-153

  5. 4

    Hampe M, Walther S (2021) Ökologische und ökonomische Potenziale digitaler Technologien im Unkrautmanagement. In: Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (ed) Boden gut machen - neue Ackerbausysteme : KTBL-Tagung vom 16. bis 17. März 2021. Darmstadt: KTBL, pp 214-215

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn064904.pdf

  6. 5

    Hampe M (2021) Unkrautpflanzen gezielter treffen. DLG Mitt "Pflanzenschutz - digital und intelligent"(11):12-15

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn064905.pdf

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