In der vorliegenden Studie haben wir Ergebnisse von fünf nationalen und regionalen Bodeninventuren aus ganz Europa länderübergreifend ausgewertet um den Grad der Schadverdichtung unter Ackernutzung in 30-50cm abzuschätzen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass im Mittel anthropogene Bewirtschaftung die effektive Lagerungsdichte um +0,03 g cm-3 erhöht hat; in Deutschland um +0,04 g cm-3. Europaweit wurden auf 36 % der Ackerflächen (und auf 39 % der deutschen Ackerflächen) Unterbodenverdichtungen festgestellt, von denen aber nur etwa ein Drittel auf anthropogene Bewirtschaftung zurückzuführen war. Die flächendeckende Bewertung und Kartierung sowohl natürlicher als auch anthropogen verursachter Bodenverdichtung ist wichtig, um Bodendegradation zu bewerten und ihre Ursachen besser zu verstehen. Dies ist die erste Studie zur Flächenrelevanz von anthropogen verursachten Schadverdichtungen von Ackerland im oberen Unterboden auf europäischer Ebene.
- Als Grundlage für die Studie wurden Bodendaten aus fünf Ländern und Regionen (Dänemark, Flandern (Belgien), Deutschland, Frankreich und Irland) gemeinsam ausgewertet.
- 14 % - 52 % der Ackerflächen in den Zielregionen wiesen verdichtete Unterböden auf.
- Von diesen Flächen mit einer effektiven Lagerungsdichte über dem Schwellenwert waren 30 % eher durch anthropogene Einflüsse als natürliche Ursachen wie Bodenausgangsmaterial und Bodenbildung verdichtet worden.
- In lehmigen Böden und Böden mit geringen Gehalten an organischer Bodensubstanz wurden Bodenschadverdichtungen gehäuft festgestellt.






