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Solea, 795. Reise

Dauer:  26. Juli bis 15. August 2021

Fahrtgebiet:  Nordsee

Zweck der Reise: German Small-scale Bottom Trawl Survey (GSBTS), Boxenfischerei

Seit 1987 ermittelt das Thünen-Institut für Seefischerei mit dem German Small-scale Bottom Trawl Survey (GSBTS) kleinräumig Abundanzen und Verteilungsmuster von Bodenfischen der Nordsee. Dafür werden in 12 Standarduntersuchungsgebieten („Boxen“) einer Größe von jeweils 10 x 10 Seemeilen alljährlich Befischungen mit einem standardisierten Grundschleppnetz durchgeführt. Der vorliegende Datensatz bildet eine wichtige Grundlage zur Beurteilung von langfristigen Veränderungen in der Bodenfischfauna der Nordsee, hervorgerufen durch natürliche (z.B. klimatische Einflüsse) oder anthropogene Faktoren (z.B. Fischerei).

Die „Solea“ befischt mit standardisierten Methoden in knapp drei Wochen fünf der insgesamt 12 Boxen.

Aufgaben:

  • Fischereibiologische Untersuchungen – GSBTS
    In fünf Daueruntersuchungsgebieten (Boxen) wird die qualitative und quantitative Zusammensetzung der Fischfauna untersucht. Die Boxen werden an jeweils 2-3 Tagen mit bis zu 21 Hols befischt. Die Aufarbeitung der Fänge erfolgt nach der etablierten Standardmethode. Dabei werden die Abundanzen, Biomassen und Längenspektren aller gefangenen Fischarten bestimmt. Des Weiteren erfolgt die Aufnahme des Beifangs (Benthos, Tintenfische, Quallen, etc.) sowie eine detaillierte Protokollierung des im Netz angesammelten Mülls.
  • Prüfung der Umstrukturierung von Box P
    Box P ist aktuell als Forschungsgebiet FoN3 im maritimen Raumplan ausgewiesen. Im Zuge der Revision und des künftigen Ausbaus von Offshore-Windkraft wird Box P angepasst werden müssen. So muss geprüft werden, ob die im Süden und Osten angrenzenden Flächen für solch eine Verschiebung geeignet sind. Ziel ist es, die Zeitserie weiterhin zu erhalten. Es ist angedacht, in den überlappenden Testflächen 8 bis 10 Schleppstriche zu beproben.
  • Experimentelle Korbfischerei
    Es werden an ca. fünf aufeinander folgenden Tagen fünf Krebskorbketten à fünf Krebskörben in 1 bis 10 km Distanz südlich der Offshore-Windparks Riffgat, Borkum Riffgrund2 und Nordsee One in ca. 18-30 m Wassertiefe ausgesetzt. Eine Korbkette verbleibt für mindestens 24 Stunden an der ausgebrachten Position. Von den gefangenen Taschenkrebsen werden die Carapaxlänge und das Geschlecht protokolliert. Zusätzlich wird vermerkt, ob es sich um eiertragende Weibchen handelt. 
  • Hydrographische Untersuchungen
    Begleitend zu den fischereibiologischen Untersuchungen wird dreimal täglich ein Vertikalprofil von Temperatur und Salzgehalt mit der Seabird-CTD mit Zusatzsonden (O2, Trübung) /Kranzwasserschöpfer bestimmt.

Reisebericht (PDF, englisch)

Wissenschaftliche Fahrtleitung:

Institut für Seefischerei
Institut für Seefischerei
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