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Solea, 780. Reise

Dauer:  22. Juli bis 11. August 2020

Fahrtgebiet:  Nordsee

Zweck der Reise:  German Small-scale Bottom Trawl Survey (GSBTS)

Seit 1987 ermittelt das Thünen-Institut für Seefischerei mit dem German Small-scale Bottom Trawl Survey (GSBTS) kleinräumig Abundanzen und Verteilungsmuster von Bodenfischen der Nordsee. Dafür werden in 12 Standarduntersuchungsgebieten („Boxen“) einer Größe von jeweils 10 x 10 Seemeilen alljährlich Befischungen mit einem standardisierten Grundschleppnetz durchgeführt. Der vorliegende Datensatz bildet eine wichtige Grundlage zur Beurteilung von langfristigen Veränderungen in der Bodenfischfauna der Nordsee, hervorgerufen durch natürliche (z.B. klimatische Einflüsse) oder anthropogene Faktoren (z.B. Fischerei).

Die „Solea“ befischt mit standardisierten Methoden in knapp drei Wochen fünf der insgesamt 12 Boxen. Insgesamt sechs Boxen werden fast zeitgleich von der „Walther Herwig III“ auf ihrer 437. Reise bearbeitet.

Aufgaben der Fahrt:

  • Fischereibiologische Untersuchungen
    In fünf Daueruntersuchungsgebieten (Boxen) wird die qualitative und quantitative Zusammensetzung der Fischfauna untersucht. Die Boxen werden an jeweils 2-3 Tagen mit bis zu 21 Hols befischt. Von allen gefangenen Fischarten werden die Abundanzen, Biomassen und Längenspektren bestimmt. Des Weiteren wird der Beifang aufgenommen (Benthos, Tintenfische, Quallen, etc.) sowie der im Netz angesammelte Müll detailliert protokolliert.
  • Experimentelle Korbfischerei am Windpark Meerwind Süd/Ost
    An ca. fünf aufeinanderfolgenden Tagen werden fünf Krebskorb-Ketten à fünf Krebskörben in 1 bis 10 km Distanz südlich der offshore Windparks Riffgat, Borkum Riffgrund2 und Nordsee One in ca. 18 - 30 m Wassertiefe ausgesetzt. Bei den Krebskörben handelt es sich um in der Fischerei gängige Fanggeräte. Eine Korbkette verbleibt für mindestens 24 Stunden an der ausgebrachten Position. Es werden die Carapaxlänge (mm) und das Geschlecht der gefangenen Taschenkrebse protokolliert. Zusätzlich wird vermerkt, ob es sich um eiertragende Weibchen handelt. 
  • Hydrographische Untersuchungen
    Begleitend zu den fischereibiologischen Untersuchungen wird dreimal täglich ein Vertikalprofil von Temperatur und Salzgehalt mit der Seabird-CTD mit Zusatzsonden (O2, Trübung) /Kranzwasserschöpfer bestimmt. Die Wasserproben werden für die Kalibrierung im heimischen Labor entnommen.

Reisebericht (PDF, englisch)

Wissenschaftliche Fahrtleitung:

Institut für Seefischerei
Institut für Seefischerei
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