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Solea, 727. Reise

Dauer:     25. Oktober bis 5. November 2016

Fahrtgebiet:   Ostsee; Arkona-See

Zweck der Reise:  Versuche zur Reduktion des Dorschbeifangs in der Plattfischfischerei

Seit dem EU-Projekt LOT1 wurden Mehrartenselektionsvorrichtungen (FRESWIND, FLEX) entwickelt, die beim Fang von Dorschen Plattfische entkommen lassen. Dabei wurden bisher vor allem technische Lösungen entwickelt, die den Plattfischbeifang in der Rundfisch-(Dorsch) Fischerei reduzieren.

Bereits auf der 718. Reise wurde aber auch versucht, den Rundfischbeifang in der Plattfischfischerei zu reduzieren. Es wurden technische Lösungen mit Netzblättern aus quergestreckten T90-Maschen entwickelt, mit denen wahlweise Plattfische oder Dorsche sowohl gefangen als auch freigelassen werden können. Nachteile dieses SORTEX I genannten Prinzips sind jedoch der starre Rechteckrahmen senkrecht im Unterblatt und das durchgehende Leit- und Trennblatt in der unteren Hälfte des Tunnels. Die hier nun zu testende Nachfolge-Version SORTEX II enthält kein durchgehendes Trennblatt in der Bahn der Fische. Auf starre Elemente soll nach Möglichkeit verzichtet werden. Die beiden SORTEX-Varianten sollen direkt am Doppel-Rumpf-Schleppnetz gegeneinander getestet werden.

Ein zweiter Ansatz zur Trennung von Plattfisch und Rundfisch (Dorsch), bzw. zur Reduktion von Dorschbeifängen in der Plattfischfischerei basiert auf dem FLatfishEXcluder (FLEX). Nachdem in der Fluchtöffnung ein Rechteckrahmen mit eingespannten Sperrfäden eingebaut wurde, konnte der Plattfischbeifang um 90 % reduziert werden, ohne dass Fangverluste an marktfähigen Dorschen auftraten. Ein Nachteil dieses Prinzips ist jedoch, dass im Gegensatz zu SORTEX bisher keine Flexibilität hinsichtlich Zielart und Selektionsart besteht, die FLEX-Öffnung nicht ohne weiteres mit einem Steert versehen werden konnte, um die Plattfische zu fangen. Auf dieser Reise soll nun versucht werden, mit dem FLEX-Tunnel Plattfische zu fangen, aber Dorsche entkommen zu lassen. Dazu wird an der rechteckigen Fluchtöffnung ein Adaptertunnel angebracht, an den ein üblicher Steert mit etwa 1 m Durchmesser befestigt werden kann. Der am FLEX-Tunnel zum Dorschfang angebrachte Steert wird abgenommen. Dorsche sollen nun entweichen und Plattfische sollen gefangen werden.

Reisebericht (PDF, deutsch)

Wissenschaftliche Fahrtleitung:

Bernd Mieske
Institut für Ostseefischerei
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