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Clupea, 378. Reise

Dauer der Reise:  31. Juli bis 11. August 2023

Fahrtgebiet:  Ostsee

Zweck der Reise:  Sommersituation Ozeanografie Mecklenburger Bucht; Fischmarkierung

Während dieser Reise sollen

1) die Hochsommer-Situation in der Ozeanografie der Mecklenburger und Kieler Bucht erfasst,

2) ggf. Messstationen in der Eckernförder Bucht ausgebracht und

3) Fische markiert und wieder freigelassen werden.

Hintergrund für den Untersuchungsschwerpunkt 1 sind erste Ergebnisse aus unserem Dorsch-Telemetriefeld in der Lübecker Bucht, die besorgniserregende Dynamiken von Erwärmung oberhalb der Sprungschicht und Sauerstoffmangel unterhalb der Sprungschicht während des Hochsommers gezeigt haben. Diese haben das Potenzial, den in dieser Phase verfügbaren Lebensraum für Dorsche massiv einzuschränken. Mit zahlreichen CTD-O2-Schnitten vom Flachwasser ins Becken der Mecklenburger und Kieler Bucht soll überprüft werden, inwieweit die Messungen im Dorsch-Telemetriefeld exemplarisch für das Gesamtgebiet sind.

Falls die laufenden Vorbereitungen vor Fahrtbeginn abgeschlossen sind, sollen drei Messstationen für O2-Messung in der Eckernförder Bucht ausgebracht werden, um einen möglichen Auftrieb sauerstoffarmen Tiefenwassers, das zu Fischsterben führen kann, zu dokumentieren.

Hintergrund für den Untersuchungsschwerpunkt 3 sind erste Ergebnisse aus unserer Altersvalidierung von Plattfischen. Sie legen anhand der Analyse der Gehörsteine wiedergefangener Tiere nahe, dass die Hauptwachstumsphase für Flunder und Scholle das 3. Quartal ist (sichtbar als opake Zone im Gehörstein). Bisher haben wir Plattfische aber nur in Quartal 1, 2 und 4 (bei niedrigeren Wassertemperaturen) markiert, in der die Gehörsteine hauptsächlich eine transluzente Zone aufweisen. Um das saisonale Ringbildungsmuster in den Gehörsteinen der Plattfische sicher eingrenzen zu können, sind auch Wiederfänge von Fischen erforderlich, die im 3. Quartal markiert und freigelassen wurden. Des Weiteren sollen größere Fische auch mit Data-Storage-Tags markiert und wieder ausgesetzt werden.

Reisebericht (PDF, deutsch)

Wissenschaftliche Fahrtleitung

Institut für Ostseefischerei
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