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© Bernd Degen
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Institute of

FG Forest Genetics

"Jugend forscht" an der Forstgenetik

Marc Dehler extrahierte die DNA aus 25 Husumer Knickeichen und analysierte sie mit Hilfe von speziellen molekularen Markern. Die Forschungsfrage war: Stammen die Eichen auch ursprünglich von der Nordseeküste?

Stefan Jencsik
© Stefan Jencsik

Marc Dehler analysiert die DNA von Knickeichen am Thünen-Institut für Forstgenetik

Eichen sind nicht nur ökonomisch und ökologisch sehr wichtig, sondern haben auch eine große naturhistorische Bedeutung. Das macht sie wissenschaftlich äußerst spannend. Der Husumer Schüler Marc Dehler hat sich zusammen mit seiner Schulkollegin Sarah Andersson die Frage gestellt, ob eigentlich die äußerlich sichtbaren Unterschiede zwischen Knickeichen und Wald-Eichen mit physiologischen und genetischen Methoden nachweisbar sind. Gemeinsam haben sie dazu ein Projekt für „Jugend forscht“ entwickelt. Diesen Schüler- und Jugendwettbewerb gibt es bereits seit 1965. Die Zahl der Teilnehmenden ist im Laufe der Jahre bundesweit auf über 10.000 pro Jahr angewachsen.

Am Thünen-Institut für Forstgenetik extrahierte Marc Dehler die DNA aus 25 Knickeichen und analysiert sie gemeinsam mit Dr. Hilke Schröder und Dr. Bernd Degen mit Hilfe von speziellen molekularen Markern. Hierbei wurden Marker angewendet, mit denen „Haplotypen“ identifiziert werden können, die dann Aufschluss über die Herkunft der Eichen geben. Ziel war es herauszufinden, ob diese Knickeichen ursprünglich aus dem Bereich Husum stammen und ob im Gegensatz dazu die Wald-Eichen in dieser Region aus Saatgut aus anderen Regionen Deutschlands oder sogar Europas begründet worden sind. Als Referenzdaten für die Wald-Eichen wurde hierbei auf die Haplotyp-Information von über 5.000 Eichen aus Europa zugegriffen, die im Rahmen von am Thünen-Institut für Forstgenetik durchgeführten Projekten eingesammelt und analysiert wurden.

Marc Dehler und Sarah Andersson werden aus ihren Ergebnissen einen Bericht für "Jugend forscht" verfassen und wir drücken die Daumen, dass sie es damit bis in den Bundeswettbewerb schaffen.

 

Text: Hilke Schröder, Foto: Stefan Jencsik

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