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Seetagebuch

Walther Herwig III, 451. Reise

Von Pedro Nogueira und dem Team


FI Institut für Fischereiökologie

Dauer der Reise: 30. November bis 20. Dezember 2021

Fahrtgebiet: Nordsee und Ostsee

Zweck der Reise: Untersuchungen zum Gesundheitszustand der Fische und zu biologischen Schadstoffeffekten. Aufgaben während der Fahrt sind u.a. Fänge zur Untersuchung von Fischkrankheiten, Gewinnung von Proben für die Analytik von Schadstoffen und Erfassung von Meeresmüll

Fahrtleiter: Dr. Pedro Nogueira, Thünen-Institut für Fischereiökologie

++01.12.2021++ Wir trotzen Wind und Wetter

Die letzte Reise der Walther Herwig III in diesem Jahr führt in die Nord- und Ostsee. Traditionell geht es bei dieser Forschungsfahrt um biologische Schadstoffe. Wir gewinnen unter anderem Fischproben für die Analytik von radioaktiven Substanzen, Schwermetallen und organischen Schadstoffen und entnehmen Material für nachfolgende histologische und biochemische Untersuchungen im Bremerhavener Labor.

Bevor wir allerdings das Schiff betreten durften, mussten wir erst das Ergebnis des am Morgen durchgeführten PCR-Tests abwarten. Die Wartezeit konnten wir mit einem Spaziergang durch Bremerhaven gut nutzen.

Am Nachmittag war dann das Ergebnis endlich da: Alle negativ! Dementsprechend durften wir nun das Schiff betreten und beladen. Am nächsten Morgen stachen wir in aller Frühe und voller Vorfreude in See. Bei Windstärke 10 hatten wir auch direkt die Möglichkeit, uns alle an eine raue See zu gewöhnen.

Nach diesem Eingewöhnungstag ging es dann am nächsten Tag direkt mit einer CTD-Wasserprobe und den ersten Hols los. Dabei waren viele Wittlinge (Merlangius merlangus), Sprotten (Sprattus sprattus) und Heringe (Clupea harengus). Besonders nennenswert waren dabei ein weißgeflecktes Glatthaiweibchen (Mustelus asteria), Tintenfische der Gattung Loligo und eine gestreifte Meerbarbe (Mullus surmuletus).

Am Nachmittag wurde ein Manöver durchgeführt, bei welchem wir Schwimmweste und Überlebensanzug anlegen sollten, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein.

Viele Grüße von Bord der Walther Herwig III
Murielle Muesfeldt (Blog-Autorin) und das Forschungsteam

++03.12.2021++ Von der Nordsee in die Ostsee

Während wir durch den Skagerrak fahren und man Steuerbord aus den Bullaugen die dänische Küste sehen kann, verfassen wir diesen Blog. Auf dem Land ist Schnee zu erkennen, aber noch ist unser Schiff davon verschont geblieben.

Wir nutzen die Zeit, um uns auf die Arbeiten vorzubereiten, die uns in der Ostsee erwarten. Dazu zählt das Vorbereiten des ROVs, eines ferngesteuerten Unterwasser-Roboters, sowie des Epibenthos-Schlittens, der mit einer GoPro-Kamera ausgestattet wurde. Damit soll die Müllbelastung der Ostsee festgestellt werden. Leider war auch nach stundenlanger Tüftelei eine Verbindung des ROVs mit dem Laptop nicht möglich, weshalb wir nur den Epibenthos-Schlitten einsetzen werden.

Auch wird ein Labor für Probenentnahmen und den Transport von lebenden Flundern vorbereitet. Dies ist für unsere Gastwissenschaftler der estnischen Universität Tartu, welche sich mit Umwelttoxikologie beschäftigen. Selbstverständlich wird der Skagerrak nicht ohne die Entnahme von Wasserproben durchfahren. In den frühen Morgenstunden wurde die CTD-Rosette zu Wasser gelassen und auf 127 Meter runtergelassen. Abgesehen von den Proben zu Salinität, Temperatur und Sauerstoffgehalt nahmen wir aus der Tiefe auch Proben, um den TNT-Gehalt festzustellen. Diese Substanz ist auf versenkte Munition des Zweiten Weltkrieges zurückzuführen.

Nach dem harten Sturm auf der Nordsee freuen wir uns nun auf schönes Wetter auf der Ostsee und auf die vielen Hols, die uns dort erwarten.

++05.12.2021++ Flunder! Ein Königreich für eine Flunder!

Wie gewohnt fing der Tag noch vor dem Frühstück mit der Entnahme einer Wasserprobe an. Direkt nach dem Frühstück ging es dann los mit der Aufarbeitung des ersten Hols. Wir befanden uns im Gebiet von Kiel – ein Gebiet, das durch seine starke Belastung mit Schadstoffen interessante Vergleiche mit anderen Arealen ermöglicht.

Neben den Proben zur Radioökologie versuchten wir, so viele lebendige Flundern wie möglich für unsere estnischen Gastwissenschaftler zu sammeln. Insgesamt sollen in diesem und dem nächsten Gebiet – welches auch eine Schadstoffbelastung aufweist – etwa 160 Flundern gesammelt werden. Trotz sechs Hols und fleißigen Sortierens bis nach dem Abendessen hatten wir nach dem ersten lediglich 24 Flundern erbeuten können. Aber davon ließen wir uns nicht entmutigen und waren optimistisch, am nächsten Tag die Restlichen zu erwischen. Neben den Flundern befanden sich zahlreiche weitere Plattfische im Netz, außerdem einige große Dorsche, ein Seehecht, ein Roter Knurrhahn und Klippenbarsche.

Die 24 Flundern wurden in die an Deck vorbereiteten Behältnisse gebracht. Dort wird regelmäßig der Sauerstoffgehalt sowie die Salinität gemessen um sicher zu gehen, dass die Flundern es auch gut überleben werden.

Unsere Hoffnungen wurden am nächsten Tag nicht enttäuscht: Nach sechs Hols, deren Aufarbeitung wieder bis nach dem Abendessen dauerte, kamen wir auf insgesamt 126 Flundern aus den beiden Gebieten. Dies war zwar weniger als geplant, doch sind die Gastwissenschaftler zuversichtlich, auch hiermit zu aussagekräftigen statistischen Auswertungen zu kommen.

Um die Flundern der verschiedenen Gebiete auseinanderhalten zu können, wurde sie getaggt. Die Tags leuchten unter fluoreszierendem Licht und sorgen so dafür, dass man sofort sehen kann, wo die Flundern gefischt wurden.

Mittlerweile sind wir seit einer Woche an Bord. Da die regelmäßigen Schnelltests, die wir hier machen, immer negativ sind, ist es uns nun erlaubt, auf die medizinischen Masken zu verzichten und etwas näher zusammenzurücken.

++10.12.2021++ Schoko und Eis

Auch wenn man auf See ist, wird man vom Nikolaus gefunden. Am 6. Dezember erwartete uns schon früh an der Hydro eine kleine Aufmerksamkeit aus Schokolade, und auch nach dem Frühstück stand ein kleiner Schoko-Weihnachtsmann an unserer Kammertür. Wir waren bereits darauf eingestellt, an diesem Tag wieder sechs Hols aufzuarbeiten, doch dann war Poseidon gnädig gestimmt, und eine große Zahl an Flundern landete in unserem Netz. Anstelle Hol für Hol nun abzuarbeiten, war unsere Hauptbeschäftigung nun das Taggen und Herausbringen der Flundern. Eine zeitaufwändige Sache, schließlich hatten wir in einem Hol über 200 Stück gefangen.

In der Ferne können wir die Insel Rügen erkennen.

Die nächsten Tage brachten allerdings wieder mehr Arbeit für uns; es dauerte einige Hols, bis wir alle Flundern beisammen hatten, sodass wir uns wieder an sechs Hols pro Tag gewöhnen konnten. Mittlerweile sind wir weit im Osten und fischen nun vor Estland. Kalt ist es geworden, und das ständige Wasser, das fließen muss, um die Flundern am Leben zu erhalten, hat das Arbeitsdeck in ein Winterwunderland verwandelt. Obwohl die Matrosen hart gegen das Eis vorgehen, muss jeder Schritt an Deck mit Bedacht getätigt werden.

Über das, was mit den an Deck gehaltenen Flundern geschieht, weiß unser estnischer Gastwissenschaftler Randel Kreitsberg, der uns auch auf der Reise im letzten Jahr begleitet hatte, am besten Bescheid:

„Wir sind hier, weil Krebserkrankungen nicht nur ein menschliches Problem sind, sondern alle vielzelligen Organismen betreffen können. Gerade die Schadstoffbelastung wirkt oft krebserregend bei Tieren in freier Natur.

Die Ostsee ist daher das perfekte natürliche Labor, um Krebs an Wildfischen zu studieren. Wir glauben, dass es einige lokale Anpassungen gegeben hat, welche in Flundern zu einer gestiegenen Krebsabwehr geführt haben. Deswegen sammeln wir Flundern von verschiedenen Subpopulationen und Gebieten mit unterschiedlicher Schadstoffbelastung. Wir nehmen lebendige Flundern also zurück zu unserem Labor in das CommonGarden-Experiment um herauszufinden, ob die adaptiven Strategien genetisch verankert sind oder nicht.

Die Flundern werden glücklich vier Monaten in Estland leben, währenddessen werden viele Untersuchungen durchgeführt wie die Enzymaktivitäten, Genexpressionen, Epigenetics und einige zelluläre Anomalitäten und schützende Mechanismen.

Wir freuen uns sehr über die Hilfe und Unterstützung, die wir hier an Bord erhalten haben. Auch über das Interesse an unserer Forschung freuen wir uns. Der wichtigste Schritt, unsere Flundern sicher ans Festland zu bringen, steht uns aber noch bevor. Hoffen wir das Beste!“

++11.12.2021++ Abschied mit Flundern im Gepäck

Heute ist es soweit. Unsere Gastwissenschaftler Randel Kreitsberg und Ciara Baines werden uns mit 611 Flundern im Gepäck verlassen. Den Vorabend nutzen wir für ein Gruppenbild, ehe wir den Abend gemeinsam ausklingen lassen. Aufgrund der Corona-Lage werden wir nicht in den Hafen von Tallinn einlaufen, sondern wie letztes Jahr wird ein Boot kommen, das die Wissenschaftler samt ihrer Proben einsammelt. Gespannt stehen wir an Deck und warten auf das Boot. Es ist kalt, aber das macht uns nichts mehr aus. Die letzten Tage haben uns abgehärtet.

Während die Gefrierproben sich einfach von uns transportieren lassen, brauchen wir für die großen Flunderbecken die Hilfe der Mannschaft. Mit einem Kran und unter großer Vorsicht werden diese auf das Boot gehievt. Angespannt drücken wir die Daumen – jetzt darf nichts schiefgehen! Aber die Mannschaft ist sehr erfahren und die Verladung verläuft reibungslos.

Als letztes gehen Randel und Ciara selbst von Bord – es heißt Abschied nehmen. Wir winken dem Boot nach und hoffen schon jetzt auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Wir nehmen noch eine Wasserprobe und machen uns auf den Weg ins nächste Gebiet. Dort werden wir weiter fischen und sind schon gespannt, was alles im Netz landen wird.

++14.12.2021++ Observer

Unser nächstes Ziel war das rund 90 Meter tiefe Bornholm-Becken, eines der vielen Munitions-Versenkungsgebiete der Ostsee. Hier soll vor allem Senfgas liegen. Deswegen haben wir entschieden, dort nicht mit Grundschleppnetzen, sondern pelagisch (= in der Wasseresäule) zu fischen. Dafür muss das Netz gewechselt werden, was von den Matrosen fleißig erledigt wird.

Ab ungefähr 30 Metern Tiefe – das ergaben die Messungen mit der Multisonde – fiel der Sauerstoffgehalt stark ab. Auf 70 Metern Tiefe zeigten uns Echolot und CTD-Profil den Beginn der anoxischen (= sauerstofffreien) Zone an, unter welcher keine Fische mehr leben. Wir fischten auf einer Tiefe von 60 bis 70 Meter, da sich einige Fische bevorzugt auf dieser Wassertiefe aufhalten. Daher waren unsere Netze nicht leer, und zwischen den vielen Heringen und Sprotten, die von uns genauestens auseinander sortiert wurden, fand sich doch der eine oder andere Dorsch (Gardus morhua).

Bei den Dorschen wurden zum einen die Kiemenbögen auf Parasiten untersucht, vor allem Loma morhua, ein einzelliger Parasit (Mikrosporidium). Zum anderen wurden Proben für unseren polnischen Observer und Gastwissenschaftler Wojciech Wilczynski genommen. Ein Observer ist ein Wissenschaftler desjenigen Landes, in dessen Gewässern wir fischen. Er nimmt an der Seereise teil und schreibt im Anschluss auch einen Bericht darüber. So hatten wir auch bei der Forschungsreise in die Irische See vor zwei Jahren eine irische Observerin dabei.

Mit den Dorschproben möchte unser Observer herausfinden, ob die Fische in Versenkungsgebieten mehr Krankheiten oder Entzündungen aufweisen. Dies will er mit Biomarkern für Proteine und mRNA untersuchen.

Während es in den letzten Tagen immer stark bewölkt war, hatten wir heute Glück: Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir unter der Brücke Storebaeltsbroen hindurch. Diese Brücke über den Großen Belt verbindet das dänische Nyborg mit Halsskov. Da wir den Vormittag bereits damit verbracht hatten, das Chemielabor und Teile der Fischfabrik auf Hochglanz zu putzen, konnten wir es uns alle erlauben, draußen die Aussicht zu genießen.

++16.12.2021++ Müll vom Meeresgrund

Bald naht das Ende unserer Reise. Von unseren vielen Aufgaben steht nun noch die letzte an: die Erfassung und Beobachtung der Müllbelastung in der Nordsee. Genauer gesagt, die Belastung der häufig untersuchten Gebiete in der Deutschen Bucht, in denen oft viel Müll gefunden wird.

Wir haben uns dazu entschieden, mit einem sogenannten „Rock-Hopper Schleppnetz“ zu fischen. Dieses eignet sich besonders für rauen und holprigen Boden, da die aus Gummi oder Metall bestehenden „Hopper“ die Unebenheiten überspringen. Dieses Netz wird hauptsächlich in der Ostsee genutzt und sollte nun in der Nordsee getestet werden, um die Daten mit denen zu Beginn der Reise zu vergleichen. Wir wollen damit überprüfen, ob sich die Quantität an Müllbeifang von den Mengen unterscheidet, die wir mit dem üblicherweise in der Nordsee verwendeten Netz erfassen. Tatsächlich haben wir in diesen Hols nicht allzu viel Müll herausgefischt. Genauere Aussagen lassen sich allerdings erst nach präziser Aufarbeitung der Daten treffen.

Unser Ziel war jedoch nicht nur, den hochgefischten Müll zu untersuchen und zu kategorisieren, sondern auch direkt am Meeresboden die Müllbelastung zu beobachten. Dafür nutzten wir einen Epibenthos-Schlitten, an welchen wir Kamera und Licht anbrachten. Es brauchte ein paar Versuche, aber dann hatten wir die Geräte richtig montiert und justiert. Der Schlitten fuhr sicher über den Meeresgrund, die Kamera war auf den Boden gerichtet und das Licht leuchtete hell genug. Gespannt sahen wir uns das aufgenommene Video an. Auf den ersten Blick waren Seesterne, Krebse und auch einige Fische zu sehen. Müll konnten wir auf die Schnelle nur in einem Video erkennen. Allerdings wird auch hier wahrscheinlich eine genauere Auswertung des Videos am Institut erfolgen. Wir jedenfalls sind erstmal froh, dass es funktioniert hat und wir Videomaterial sammeln konnten.

Magst du dich zunächst kurz vorstellen und erläutern, was du hier an Bord machst?

Ich bin Esther Wilhelm, Studentin an der Universität Bremen. Ich schaue, wie viel Müll beim Fischen mit Schleppnetzen als Beifang dabei ist, um eine Vorstellung von der Müllbelastung der Ostsee zu erhalten. Dann möchte ich die Mengen an den Meeresböden von Nord- und Ostsee vergleichen. Außerdem analysiere ich in dem Müll die potenziell enthaltenen Polymere auf deren Zusammensetzung. Dadurch kann ich mir ein genaueres Bild davon machen, wo der Müll eigentlich herkommt.

Wie viel Müll war auf der Reise durchschnittlich in einem Fang?

In fast jedem Gebiet haben wir einzelne Müllteile mit dem Netz herausgeholt. Auffällig war, dass in küstennahen Gebieten mehr herausgefischt wurde. Da das Netz in der Ostsee durch den steinigen Boden viel auf und abgeht, wird auch selbstverständlich nicht alles mitgenommen. Vieles verschwindet ebenfalls wieder durch die Löcher im Netz. Daher schätzen wir, dass ein Teil der Müllbelastung auf diese Weise gar nicht erfasst wird. Über die Höhe der Dunkelziffer können wir jedoch keine Angaben machen. Daher versuchen wir, uns auch mit anderen Methoden ein Bild über die Situation zu verschaffen.

Welches sind die anderen Methoden, die Müllbelastung am Meeresgrund zu erfassen?

Wir haben versucht, Videoaufnahmen zu machen, da diese Maßnahme nicht so invasiv ist. Dazu haben wir eine Kamera an einem Epibenthos-Schlitten befestigt und diesen am Meeresboden entlangfahren lassen. Auf dieser Reise war dies allerdings erst ein Pilotprojekt, was in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden kann.

Ist dir ein Müllstück besonders aufgefallen?

Ja, ein ganzes Netz mitsamt Plastik- und Gummiteilen. Das war auch das Größte, was wir herausgefischt haben. Ansonsten waren Klamotten, viel Plastikmüll, aber vor allem Leinen und Fischernetzteile dabei.

Was genau passiert dann mit dem Müll?

Von Plastik und Gummiteilen nehme ich kleine Unterproben, die ich später am Institut im Labor mit einem Messgerät, das die Eigenschaften von Materialien charakterisiert, näher analysieren kann. So finde ich die Zusammensetzung der Polymere heraus. Über diese Daten kann ich zum Beispiel herausfinden, ob es sich um Hart- oder Weichplastik handelt und auch, wie schädlich es ist. Bei Leinen kann ich abgleichen, ob diese Arten von Materialien gerade in der Fischerei genutzt werden oder ob sie von älteren Leinen stammen. Damit kann ich abschätzen, wie lange sie sich bereits im Meer befinden. Diese Daten sind wichtige Bestandteile des Müllmonitorings und werden in einer Datenbank erfasst.

++18.12.2021++ wieder zuhause

Nun war soweit. Das Ende unserer Reise nahte, und wie man es schon kennt, sind die letzten Tage der Reise dafür vorgesehen, alles blitzblank zu putzen. Mit Eifer gingen wir der Sache nach. Schließlich sollen jene, die nach uns kommen, auch ein sauberes Schiff vorfinden, so wie wir es vorgefunden haben. Aber da wir fleißig den Lappen schwangen, dauerte dies nicht allzu lange.

Die Sonne schien uns von Bremerhaven aus entgegen, als wir an den Hafenkränen vorbeifuhren und beobachten konnten, wie große Frachtschiffe beladen wurden. Der Lotse war an Bord gekommen. Dementsprechend trugen wir wieder medizinische Masken und hielten Abstand. Neugierig beobachteten wir das Einlaufen. Dann hieß es warten. Darauf, dass der Zoll uns freigibt und wir mit dem Ausladen des Schiffes beginnen können. Natürlich hatten wir die Seekisten und Frostproben alle schon bereitgestellt. Nach kurzer Zeit war es dann soweit. Wir hatten wieder festen Boden unter den Füßen und konnten mit dem Ausladen beginnen.

Nach getaner Arbeit verewigten wir uns im Gästebuch des Schiffs. Darauf, dass nicht nur wir uns an diese schöne und lehrreiche Seereise erinnern, sondern auch etwas von uns an Bord zurückbleibt. Wir danken dem Kapitän und seiner Mannschaft für die gute Zusammenarbeit!

Zum Abschied wollen wir euch noch die Bilder von drei besonderen Fischen präsentieren, die uns auf der Reise ins Netz gegangen sind. Dann bleibt uns nur noch, allen einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen!

Elisabeth Renk (Blog-Autorin), Murielle Muesfeldt (Blog-Autorin) und Pedro Nogueira (Fahrtleiter)

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