Europa hat eine neue Wissensplattform für Leguminosen: den European Legume Hub (www.legumehub.eu/de/). Die Webseite ist am 1. Juli 2021 online gegangen, als wichtiger Schritt, den Anbau von Eiweißpflanzen wie Sojabohnen, Erbsen und Bohnen zu fördern. Im deutsch-/englischsprachigen Legume Hub bringen praxis- und forschungsbasierte Expertinnen und Experten ihr Wissen zusammen, um die nachhaltige Entwicklung unserer Lebensmittelsysteme zu unterstützen.
Zur Herstellung unserer Lebensmittel sind wir auf pflanzliches Eiweiß angewiesen, sei es zur direkten Ernährung, sei es als Tierfutter – und auf Importe zur Deckung des Eiweißdefizits. 15 Millionen Tonnen pflanzliches Protein werden jährlich in die EU importiert. In der Agrar- und Ernährungsbranche und bei Verbrauchern besteht die berechtigte Sorge, dass diese Proteine unter niedrigen Umwelt- und Sozialstandards produziert werden.
Der Anbau von mehr Leguminosen wie Sojabohnen und Erbsen in Europa verbessert die Anbausysteme, bringt ökologische Vorteile und verringert die Abhängigkeit Europas von importiertem Pflanzeneiweiß. Ein entscheidender Teil der Lösung ist daher die nachhaltige Entwicklung der regionalen und lokalen Produktion in Europa – aufbauend auf Wissen, wie es der Legume Hub zur Verfügung stellt.
Die Philosophie: gemeinsames Wissen, gemeinsames Eigentum
Der Legume Hub ist eine neue Online-Plattform, die allen Interessierten den freien Zugang zu Wissen, Erkenntnissen und erfolgreichen Praktiken ermöglicht. Dabei bedient der Legume Hub die gesamte Wertschöpfungskette von der Pflanzenzüchtung über den Landwirtschaftsbetrieb bis hin zu Verarbeitung und den Verbrauch von Leguminosen. Die Mitglieder der Legume Hub Community nutzen den Hub, um Artikel, Forschungsberichte oder Videos zu verbreiten.