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Ein Holztransporter voll beladen mit Baumstämmen fährt in einem Wald über eine sehr einfache Holzbrücke.
© Thünen-Institut
Ein Holztransporter voll beladen mit Baumstämmen fährt in einem Wald über eine sehr einfache Holzbrücke.
Institut für

WF Waldwirtschaft

Neue Veröffentlichung zur Waldschadensbewertung

Wissensstand und Herausforderungen für ein kontinuierliches ökonomisches Schadensmonitoring

Waldschäden im Westharz · Kahlschlagfläche mit gefällten und noch stehenden toten Fichten im Westharz.
© Michael Welling

Wiederholt auftretende und in ihrer Intensität zunehmende Waldschäden stellen die Waldwirtschaft auf vielen Teilen der Erde vor große Herausforderungen. Hierbei können insbesondere diejenigen Waldbesitzer und Forstbetriebe, die mit großen Schadholzmengen und wiederzubewaldenden Schadflächen konfrontiert werden, in eine große wirtschaftliche Notlage geraten. Das eigentliche wirtschaftliche Ausmaß von Waldschadensereignissen ist jedoch häufig kaum bekannt. In Deutschland liegt das zum Beispiel auch daran, dass existierende Monitoring- und Berichtssysteme lediglich die Größe der betroffenen Flächen und die angefallenen Schadholzmengen erfassen.

Im Rahmen des FNEWs-Projekt wurden nun die Grundlagen für ein kontinuierliches bundesweites Monitoring der ökonomischen Auswirkungen von Waldschäden gelegt. Auf Basis einer breit angelegten Literaturanalyse wurde ein Bewertungsrahmen entwickelt, der die wichtigsten Schadenskomponenten umfasst. Für die meisten dieser Schadenskomponenten konnten Bewertungsverfahren identifiziert werden, mit denen die jährlich über z.B. fernerkundungsbasierte Schadensdetektion ermittelten naturalen Schäden ökonomisch bewertet werden können. Damit wird ein Vergleich der ökonomischen Auswirkungen der Waldschäden zwischen unterschiedlichen Berichtsjahren ermöglicht.

Eine bundesweite ökonomische Schadensbewertung bedingt aber immer Vereinfachungen und Annahmen. Eine große Herausforderung der ökonomischen Bewertung ist die limitierte Verfügbarkeit von konkreten Bestandsinformationen. Hinzu kommen Unsicherheiten zu den Reaktionen der Holzmärkte auf Schadensereignisse. Die den Kalkulationen zugrunde liegenden Annahmen müssen daher transparent sein und regelmäßig aktualisiert werden.

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