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Institut für

MA Marktanalyse

Projekt

Folgenabschätzung eines Brexit


Federführendes Institut MA Institut für Marktanalyse

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Folgenabschätzung eines Brexit

Der Austritt des Vereinigten Königreichs  aus der Europäischen Union hat weitreichende Konsequenzen. Insbesondere müssen die Handelsbeziehungen mit den Europäischen Staaten neu ausgerichtet werden. Die Frage inwieweit sich dies auf die deutsche Agrarwirtschaft auswirkt, stellt den Kern dieses Projekts dar.

Hintergrund und Zielsetzung

Mit dem Unterzeichnen von Artikel 50 des EU-Vertrags hat Premierministerin Theresa May im März 2017 den EU-Austritt zum 1. April 2019 formell eingeleitet.  Da viele Agrarprodukte zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich gehandelt werden, wird auch der deutsche Agrarsektor von einem Brexit betroffen sein.   Umfangreiche Folgenabschätzungen eines Brexit bilden daher den Kern dieses Projekts. Konkret lassen sich u.a. die folgenden Ziele identifizieren:

  • Abschätzung der Folgen eines Brexit auf den internationalen Agrarhandel
  • Identifizierung möglicher Effekte für die deutsche Agrarwirtschaft 
  • Analyse der Effekte für Drittländer (v.a. Entwicklungsländer).

Vorgehensweise

Im Rahmen des Projektes werden zunächst umfangreiche Austrittsszenarien erstellt und analysiert. Hierfür werden die Konsequenzen  zusätzlicher Handelskosten (tarifär und nicht-tarifär)  untersucht,  die mit einem Brexit in Verbindung stehen. Für die Modellimplementierung kommt mit dem MAGNET-Modell ein allgemeines Gleichgewichtsmodell zum Einsatz. Aufgrund der umfänglichen regionalen und sektoralen Abdeckung,eignet sich das Modell besonders für handelspolitische Szenarien.

Ergebnisse

Am 13. März 2019 hat das Vereinigte Königreich eine umfangreiche Liste an Zolltarifen und -quoten veröffentlicht, die im Falle eines EU-Austritts ohne Abkommen (,,harter" Brexit) auf die britischen Importe erhoben werden. Die möglichen Wirkungen dieser agekündigten Zölle auf die deutsche Agrarwirtschaft hat das Thünen-Institut in einer umfangreichen Analyse ermittelt. Weitere Informationen und einen Kurzbericht zur Studie kann diesem Link entnommen werden.

Links und Downloads

 

 

Publikationen zu dem Projekt

  1. 0

    Freund F, Springmann M (2021) Policy analysis indicates health-sensitive trade and subsidy reforms are needed in the UK to avoid adverse dietary health impacts post-Brexit. Nature Food 2:502-508, DOI:10.1038/s43016-021-00306-9

  2. 1

    Banse M, Freund F (2018) Mögliche Auswirkungen eines harten oder weichen Brexit auf die deutsche Landwirtschaft - Update. Braunschweig: Johann Heinrich von Thünen-Institut, 22 p, Thünen Working Paper 95, DOI:10.3220/WP1524059623000

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn059806.pdf

  3. 2

    Banse M, Freund F (2017) Mögliche Auswirkungen eines Brexit auf den deutschen Agrarhandel. Braunschweig: Johann Heinrich von Thünen-Institut, 23 p, Thünen Working Paper 70, DOI:10.3220/WP1490874455000

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn058461.pdf

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