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Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
© Thünen-Institut/AK
Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
Institut für

AK Agrarklimaschutz

Aktuelles

Effekte der Beweidungsintensität auf den CO₂-Austausch

Oksana Rybchak et al.: Livestock grazing and biodiversity: Effects on CO₂ exchange in semi-arid Karoo ecosystems, South Africa

© Thünen-Institut/AK

Diese Studie beleuchtet die komplexe Dynamik des Kohlenstoffaustauschs in den großflächigen semi-ariden Karoo-Ökosystemen Südafrikas bei unterschiedlicher Beweidungsintensität. Überraschenderweise zeigte ein überweideter Standort nach einer langen Ruhephase ein höheres Potenzial zur Kohlenstoffbindung als ein Standort mit konventionell niedriger Beweidung. Dieses Ergebnis stellt herkömmliche Annahmen in Frage. Höhere CO2-Aufnahme wurde trotz einer messbaren Degradierung der Vegetation und der Verringerung des Pflanzenartenreichtums aufgrund historischer Überweidung beobachtet. Das Potenzial für eine erhöhte Kohlenstoffbindung nahm jedoch nach der Wiederaufnahme der Beweidung, selbst nach einer Ruhephase, rapide ab. Bemerkenswert ist, dass nach der Wiedereinführung der intensiven Beweidung nach südafrikanischen Standards die überweidete Fläche im Vergleich zur geringen Beweidung immer noch einen etwas höheren Grad an Kohlenstoffbindung aufwies. Diese Erkenntnisse werden dazu beitragen, bessere Landbewirtschaftungsstrategien in semi-ariden Regionen zu entwickeln und die Schlüsselrolle der Niederschlagsverteilung sowie der Vegetationszusammensetzung beim Übergang zwischen Kohlenstoffquellen und -senken hervorzuheben.

https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2023.168517

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