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Institut für

HF Holzforschung

Projekt

Referenzdaten für die Holzartenbestimmung von Holzkohle


Federführendes Institut HF Institut für Holzforschung

Aufnahme einer Holzkohle mit dem 3D-Aufichtmikroskop
© Thünen-Institut/Valentina Zemke

Holzartenidentifizierung von Holzkohle/-Briketts zur Vermeidung des illegalen Holzeinschlages

Grillkohle ist eine beliebte Importware der Deutschen.  Die Hölzer, die zu Kohle oder Briketts verarbeitet werden, stammen nicht selten aus afrikanischen und südamerikanischen Naturwäldern. Untersuchungen am Thünen-Institut haben gezeigt, dass europäische Handelssortimente häufig Beimischungen von Tropenhölzern enthalten, ohne dass diese deklariert sind.

Hintergrund und Zielsetzung

Die bisherigen Untersuchungen am Thünen-Institut zeigen, dass für die Bestimmung tropischer Holzarten in Kohle Referenzen aufgebaut werden müssen. Darüber hinaus ist die methodische Vorgehensweise aufwendiger als im Vergleich zur „klassischen“ Holzartenbestimmung von Massivholz. Das Thünen-Institut arbeitet daher mit einer neuen Methode, basierend auf der 3D-Auflichtmikroskopie.

Ziel des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt finanzierten Projektes ist es, die methodischen und wissenschaftlichen Grundlagen für die Bestimmung und Prüfung von Holzkohle gemäß den Anforderungen und Richtlinien der Europäischen Holzhandelsverordnung (EUTR) zu erarbeiten und dafür Referenzen für die Holzartenbestimmung international gehandelter Holzkohle aufzubauen.

Zielgruppe

Behörden, Holzkohlehandel, Verbände, Verbraucher, nationale und internationale Forschungseinrichtungen

Vorgehensweise

- Untersuchung und Beschreibung der anatomischen Holzstruktur der Holzarten, die für die Holzkohleherstellung verwendet werden, auf Basis der 3D-Auflichtmikroskopie.

- Kontrollierte Verkohlungsversuche und systematische Erfassung der hierbei entstehenden Artefakte in Bezug auf die anatomischen Strukturmerkmale der Holzkohle unter Anwendung der 3D-Auflichtmikroskopie.

- Anfertigung einer Merkmalsliste zur Holzartenbestimmung von Holzkohle und regionale Zuordnung der Holzkohle nach borealen/gemäßigten Breiten und subtropischen/tropischen Breiten.

- Ausarbeitung digitaler Datenblätter der genutzten Wirtschaftsbaumarten, basierend auf der Auswertung von anatomischen Strukturmerkmalen für die Holzkohleherstellung. Die Datenblätter können internationalen Prüfungseinrichtungen und Zollkontrolleuren für die Identifizierung von Holzkohle und Holzkohlebriketts zur Verfügung gestellt werden.

Beteiligte externe Thünen-Partner

  • Universität Hamburg
    (Hamburg, Deutschland)
  • CITEmadera
    (Lima, Peru)
  • Universidad Tecnológica de Pereira
    (Pereira, Kolumbien)
  • Chinese Academy of Forestry
    (Peking, Volksrepublik China)
  • Vietnamese Academy of Forest Sciences
    (Ha Noi City, Vietnam)

Geldgeber

  • Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
    (national, öffentlich)

Zeitraum

7.2018 - 8.2022

Weitere Projektdaten

Projektfördernummer: DBU-Aktenzeichen: 20018/555 (Promotionsstipendium)
Projektstatus: abgeschlossen

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