Herwigstraße 31
27572 Bremerhaven
Telefon: +49 471 94460 101
Fax: +49 471 94460 199
maria-isabel.koester@thuenen.de
Trophische Transfereffizienz im Benguela-Strom
Das Auftriebsgebiet des Benguela-Stroms vor Afrika zählt zu den produktivsten Meeresregionen der Erde und versorgt wichtige Fischereien. Im Projekt TRAFFIC erforschen Wissenschaftler aus Deutschland, Namibia und Südafrika die Effizienz seiner Nahrungsnetze.
Küstenauftriebssysteme erzeugen einen erheblichen Anteil der globalen Fischereiressourcen. Das Auftriebsgebiet des Benguela-Stroms gehört zu den wichtigsten. Der Transport nährstoffreichen Tiefenwassers an die Oberfläche sorgt hier für sehr gute Nahrungsbedingungen für Fische und ihre Beuteorganismen. Durch abweichende fischereiliche Bewirtschaftung zum einen und regionale Umweltbedingungen zum anderen haben sich die Fischbestände im nördlichen und südlichen Benguela-Strom in den vergangenen Jahrzehnten allerdings unterschiedlich entwickelt.
Im Projekt TRAFFIC erforschen Wissenschaftler des Thünen-Instituts für Seefischerei gemeinsam mit Partnern aus dem südlichen Afrika die Gründe für die unterschiedliche Transfereffizienz, d.h. den Wirkungsgrad der Stoff- und Energieflüsse durch die Nahrungsnetze in beiden Gebieten. Im Fokus des Teilprojekts, das die Thünen-Wissenschaftler leiten, steht die Gruppe der mesopelagischen Fische. Diese kommen in großer Zahl vor und tragen durch ihre weitreichenden täglichen Vertikalwanderungen erheblich zum Stofffluss zwischen den Tiefenzonen bei. Dennoch fand ihre Rolle in den Nahrungsketten und in Hinblick auf die Ressourcen kommerziell genutzter Fische bislang wenig Berücksichtigung.
Fischerei Manager, Wissenschaftler, Öffentlichkeit
Auf zwei Expeditionen mit Forschungsschiffen im Benguela-Gebiet untersucht das internationale Team die Verteilungsmuster und das Vertikalwanderungsverhalten mesopelagischer Fische. Dazu werden neben hydroakustischen Methoden gezielte Fischfänge eingesetzt. Netze mit Schließvorrichtungen ermöglichen es, die Fische aus bestimmten Tiefenzonen separat zu fangen. Verschiedene Analysetechniken werden angewendet, um Einblick in das Fraßverhalten der Fische zu erlangen.
Die Beprobung auf See kombiniert die hydroakustische Dokumentation der Verteilungsmuster der Fische mit direkter Beprobung. Analysemethoden an Bord und später im Labor an Land umfassen:
7.2018 - 6.2021
Projekttyp:
Projektfördernummer: 03F0797D
Projektstatus:
läuft