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Projekt

FAIRWAY


Federführendes Institut KB Stabsstelle Klima und Boden

© Susanne Klages
Landwirtschaftlicher Betrieb und ein Wassergraben.

Farm systems management and governance for producing good water quality for drinking water supplies

Die meisten Menschen, die in der EU leben, haben einen guten Zugang zu qualitativ hochwertigem Trinkwasser. Allerdings führen Nitrat- oder Pestizidbelastungen, die durch landwirtschaftliche Produktion verursacht sein kann, in einigen Regionen zu steigenden Kosten der Trinkwasseraufbereitung. Das Projekt FAIRWAY erarbeitet Indikatoren, Maßnahmen und Lösungsansätze, um Trinkwasserbelastung seitens der Landwirtschaft zu reduzieren.

Hintergrund und Zielsetzung

Das EU-Projekt FAIRWAY verfolgt vielversprechende Ansätze und Maßnahmen zum Schutz der Trinkwasserqualität. Zentrales Element sind 13 sogenannte Fallstudien aus zehn EU-Ländern, in denen zum Teil seit Jahrzehnten aktiver Trinkwasserschutz betrieben wird. Die Gebiete unterscheiden sich in Bezug auf die Art der betrachteten Wasserkörper (Grundwasser, Oberflächenwasser), ihre Größe und Fördermenge, ihre Belastungssituation mit Nitrat, Pestiziden etc. und in Bezug auf die jeweilige Landnutzung und wirtschaftliche Ausrichtung der landwirtschaftlichen Betriebe (Tierhaltung, Ackerbau).

Vorgehensweise

Wir wollen die Best-Practice-Ansätze im Hinblick auf ihren Erfolg analysieren, um daraus Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis abzuleiten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Zusammenarbeit der lokalen Interessensvertreter in den verschiedenen Fallstudien, den sogenannten Multi-Actor Platforms. Weiterhin sollen Indikatoren, die eine potenzielle Belastung der Wasserkörper vermuten lassen, identifiziert und bewertet werden und erfolgreiche Maßnahmen zur gewässerschonenden Landbewirtschaftung zusammengestellt werden. Auch die im Rahmen der Wasserschutzberatung eingesetzten EDV-basierten Entscheidungshilfen, die zum Teil große Praxisrelevanz besitzen, werden im Projektverlauf zusammengetragen beziehungsweise weiterentwickelt. Das Thünen-Institut erarbeitet Indikatoren, um den Zusammenhang zwischen landwirtschaftlicher Nutzung und Trinkwasserqualität abzuleiten, vergleicht Umsetzungen der Nitratrichtlinie in den Europäischen Mitgliedstaaten  und wertet in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen eine Fallstudie über ein verbessertes Wirtschaftsdüngermanagement in Niedersachsen aus.

Links und Downloads

fairway-project.eu

This project has received funding from the European Union's Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 727984

Beteiligte externe Thünen-Partner

Geldgeber

  • Europäische Union (EU)
    (international, öffentlich)

Zeitraum

6.2017 - 12.2021

Weitere Projektdaten

Projektfördernummer: grant agreement No 727984
Förderprogramm: EU – Horizon 2020 – Societal Challenge "Food Security, Sustainable Agriculture and Forestry, Marine, Maritime and Inland Water Research and the Bioeconomy"
Projektstatus: abgeschlossen

Publikationen zum Projekt

  1. 0

    Klages S, Aue C, Reiter K, Heidecke C, Osterburg B (2022) Catch crops in Lower Saxony - more than 30 years of action against water pollution with nitrates: all in vain? Agriculture 12(4):447, DOI:10.3390/agriculture12040447

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn064820.pdf

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