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Mischwald in Thüringen
© Andreas Bolte
Drohnenaufnahme eines Mischbestandes.
Institut für

WO Waldökosysteme

Projekt

Totholz-Kohlenstoffvorräte im Wald besser erfassen


Federführendes Institut WO Institut für Waldökosysteme

©

Verbesserung der Schätzung der Totholz-Kohlenstoffvorräte für die deutsche Treibhausgas-Berichterstattung

Hintergrund und Zielsetzung

Die Speicherung von Kohlenstoff im Totholz ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Treibhausgasberichterstattung des Waldes. Totholz umfasst stehende und liegende Totholzobjekte, tote Wurzeln und tote Baumstümpfe. Die derzeitige Berichterstattung weist allerdings Defizite hinsichtlich der Vollständigkeit und des Detaillierungsgrades im Bereich des Totholzes auf.

Wissenschaftler des Thünen-Instituts für Waldökosysteme in Eberswalde wollen daher die Schätzung der Kohlenstoffvorräte im Totholz für die Treibhausgasberichterstattung vervollständigen und verbessern. Das aktuelle Forschungsprojekt hat die folgenden Arbeitsziele:

1) Verfahrensentwicklung, um tote Wurzeln und Wurzelstöcke zu erfassen und zu schätzen
2) Konzeption, Planung und Durchführung der Geländeerhebung
 3) Entwicklung und Erstellung einer Übersicht zu den potentiellen Fehlern
 4) Entwicklung von Schätzern und Funktionen für die Biomassebestimmung des Totholzes
 5) Berechnung der Holzdichten und Kohlenstoffgehalte
 6) Berechnung, Erstellung und Bewertung des Totholzinventars
 7) Integration des Verfahrens in die Treibhausgasberichterstattung.

Vorgehensweise

Der Arbeitsplan umfasst drei Module, die in einzelne Arbeitspakete und -schritte unterteilt sind. Das erste Modul ist der Erarbeitung der Methodik und der Verfahrensentwicklung gewidmet. Das zweite Modul beinhaltet alle Arbeiten zur Datenerhebung des Totholzes im Gelände und zur Fehlerabschätzung. Im dritten Modul werden die Totholz-Kohlenstoffvorräte berechnet und das gesamte Totholzinventar erstellt. Schließlich soll dieses Verfahren in der deutschen Treibhausgasberichterstattung angewendet werden. Die Methodik und das Verfahren, die neuen Berechnungsalgorithmen und das Totholzinventar sollen auf einem Abschlussworkshop präsentiert werden. Daneben werden die Ergebnisse des Projektes in verschiedenen Zeitschriften und auf Veranstaltungen veröffentlicht.

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