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Projekt

Internationale Forschungszusammenarbeit im Bereich landwirtschaftlicher Klimaschutz


Federführendes Institut KB Stabsstelle Klima und Boden

© Thünen-Institut / royyimzy - stock.adobe.com

Internationale Forschungszusammenarbeit im Bereich landwirtschaftlicher Klimaschutz

Die Landwirtschaft trägt maßgeblich zu den globalen Treibhausgasemissionen bei. Internationale Forschungszusammenarbeit im Bereich Agrarklimaschutz hilft bewährte Minderungsmaßnahmen frühzeitig zu identifizieren und deren flächendeckende Umsetzung zu fördern.

Hintergrund und Zielsetzung

Der europäische Grüne Deal der EU verfolgt das Ziel, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu sein. Auch die Landwirtschaft ist hier gefordert, trägt sie doch etwa 10% zu den gesamten Treibhausgasemissionen der EU bei. Die Global Research Alliance on Agricultural Greenhouse Gases (GRA) bietet einen guten Einstiegspunkt. Ihr zentrales Anliegen ist der Aufbau eines weltweiten Forschungsnetzwerks zu Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft und zur Entwicklung von Minderungsmaßnahmen. Das Thünen-Institut unterstützt die deutsche Beteiligung in der GRA nach seiner Amtszeit als GRA-Vorsitz (2018-2019) und fördert insbesondere Forschungsaktivitäten in Europa. Ziel dieses Projekts ist es, die Forschungszusammenarbeit im Bereich landwirtschaftlicher Klimaschutz auf europäischer Ebene zu stärken.

Vorgehensweise

In einem ersten Schritt planen wir die Erstellung einer Akteurslandkarte, die einen Überblick über alle derzeitigen öffentlichen und privaten Akteure in Europa gibt, die zum Thema Minderungsmaßnahmen in der Landwirtschaft arbeiten. Dabei legen wir den Fokus auf Mitglieder, Partner oder assoziierte Partner der GRA sowie potenzielle Mitglieder. So können wir Forschungslücken und Themen für Forschungskooperationsprojekte identifizieren, insbesondere im Hinblick auf den europäischen Grünen Deal. Anschließend analysieren wir die soziale Netzwerkstruktur der Akteure, um effektive Kommunikationskanäle zu bestimmen.

In einem zweiten Schritt werden diese Ergebnisse genutzt, um die Wissensvermittlung und den Wissensaustausch innerhalb des Netzwerks durch die Anwendung verschiedener Kommunikationsmittel zu fördern. Workshops und Konferenzen vor Ort oder virtuell organisiert sollen die Kohärenz von Forschungstätigkeiten vor allem in den Bereichen Minderungsmaßnahmen und Implementierungsprozesse verbessern. Die Möglichkeit, Forschungsergebnisse mit Politikern und Praktikern zu diskutieren, unterstützt die Entwicklung politikrelevanter Forschung und bietet gleichzeitig die Möglichkeit einer evidenzbasierten Politikgestaltung.

Daten und Methoden

Wir werden qualitative Forschungsmethoden (Dokumentenanalyse) anwenden, um eine Akteurslandkarte zu erstellen. Für die Analyse der sozialen Netzwerkstruktur verwenden wir quantitative Forschungsmethoden, länderspezifische sozioökonomische Daten (Weltbank) und Daten zur landwirtschaftlichen Produktion (FAOstat) sowie zum bilateralen Handel (UNComtrade). Außerdem führen wir Umfragen durch und werten GRA-Dokumente und UNFCCC-Berichte aus.

Unsere Forschungsfragen

  • Wer sind die Hauptakteure in Bezug auf Klimaschutzstrategien in der Landwirtschaft auf europäischer Ebene?
  • Welche Faktoren beeinflussen den Wissensaustausch in internationalen Forschungsnetzwerken?
  • Wie kann die Entwicklung und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen bewertet werden?

Links und Downloads

GRA homepage: globalresearchalliance.org

Zeitraum

5.2020 - 4.2024

Weitere Projektdaten

Projektstatus: läuft

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