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Press Release

Forschungsprojekt liefert wichtige Erkenntnisse zu den Auswirkungen der Krabbenfischerei auf den Meeresboden

Abschlussbericht zum Projekt CRANIMPACT übergeben

Krabbenkutter mit ausgefahrenen Baumkurren
© Thünen-Insitut/Michael Welling

Krabbenkutter mit ausgefahrenen Baumkurren im Wattenmeer

Welche Auswirkungen hat die Krabbenfischerei? Am 27. April hat das Thünen-Institut für Seefischerei die Ergebnisse des Forschungsprojekts CRANIMPACT vorgestellt. Auf einer Veranstaltung in Hamburg zum Projektende überreichte Institutsleiter Dr. Gerd Kraus den Abschlussbericht an Fischereiministerin Miriam Staudte aus Niedersachsen und Fischereiminister Werner Schwarz aus Schleswig-Holstein. Beide Länder haben das Projekt gemeinsam mit insgesamt rund 1,4 Millionen Euro an Fördermitteln aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) und Landesmitteln unterstützt.

Das Vorhaben CRANIMPACT hat über vier Jahre die Auswirkungen der Garnelenfischerei auf die vorherrschenden Lebensraumtypen in den Wattenmeer-Nationalparks der norddeutschen Bundesländer erforscht. Dabei wurden sowohl die kurzfristigen Auswirkungen als auch die chronischen Veränderungen durch anhaltenden Fischereidruck untersucht.

Zu den wichtigsten Erkenntnissen des Projekts gehört, dass die Krabbenfischerei im hochdynamischen, von starken natürlichen Schwankungen beeinflussten Wattenmeer einen durchaus messbaren, aber im Vergleich zu anderen Faktoren, wie der Zusammensetzung des Sediments, geringeren Einfluss auf die Artgemeinschaften des Meeresbodens ausübt. Dies gilt zumindest für die vorherrschenden durch Fein- und Mittelsande geprägten Lebensräume, die über 90 Prozent der tieferen Bereiche des Wattenmeers ausmachen. Für die Arten, für die ein Fischereieinfluss im Experiment nachgewiesen werden konnte, wurden kurze Erholungszeiten von maximal 20 Tagen errechnet. Unterschiede zwischen einem Gebiet im dänischen Wattenmeer, für das seit über 40 Jahren ein Fischereiverbot gilt, und verschieden stark befischten Bereichen im deutschen Wattenmeer ließen sich zu knapp neun Prozent durch den Fischereieinfluss erklären.

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