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Stellenangebote

Aktuelle Stellenangebote der Einrichtungen und Institute des Thünen-Instituts:

Job offer

eine*n wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in (w/m/d) (Meeresbiologie, Fischereibiologie)

Beteiligte Institute
SF
Institut für Seefischerei

 

Das Institut für Seefischerei des Johann Heinrich von Thünen-Instituts, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei in Bremerhaven sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt befristet für 36 Monate in Teilzeit mit 65 v. H. der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit

eine*n wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in (w/m/d)

(Meeresbiologie, Fischereibiologie)

Die Ausschreibung richtet sich an Bewerberinnen und Bewerber, die neben dem Arbeitsverhältnis die eigene wissenschaftliche Weiterbildung, insbesondere die Promotion, anstreben. Das Thünen-Institut kooperiert in diesem Zusammenhang mit diversen Universitäten. Die Befristung des Arbeitsverhältnisses erfolgt nach § 2 Abs. 1 Satz 1 Wissenschaftszeitvertragsgesetz innerhalb der Höchstbefristungsdauer.

Das Thünen-Institut für Seefischerei liefert unter anderem den deutschen Beitrag zu den Bestandsabschätzungen und wissenschaftlichen Fangquotenempfehlungen für die Fischbestände im subpolaren Nordatlantik. Der Schwerpunkt der zu besetzenden Position liegt auf der Weiterentwicklung von Methoden für die Fangquotenempfehlungen zum Rotbarschbestand in Ostgrönland. Die Stelle hat einen statistisch-quantitativen Schwerpunkt mit dem Ziel die bereits bestehenden Biomasseberechnungen mit verschiedenen Modellen und Methoden zu verbessern und einen ökologischen Schwerpunkt, der darauf liegt, die Verbreitungsgebiete des Bestands besser zu verstehen.

Wichtig für die nachhaltige Bewirtschaftung einer langsam wachsenden und langlebigen Art, wie dem Rotbarsch (Sebastes sp.), ist ein fundiertes Verständnis seiner Biologie und eine möglichst verlässliche Fangquotenempfehlung, die als Grundlage für politische Entscheidungen dient. Das Thünen Institut für Seefischerei führt bereits seit über 40 Jahren wissenschaftliche Forschungsreisen in den Gewässern rund um Grönland durch, um erforderliche Daten für eine nachhaltige Bewirtschaftung der lokalen Arten, wie dem Kabeljau und Rotbarsch, zu erheben. Diese Daten fließen in die Berechnung der wissenschaftlichen Fangquotenempfehlungen des internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) ein.

Im Rahmen dieser Promotionsstelle sollen die bisherigen Berechnungen der Bestandsbiomasse auf Grundlage der erhobenen Daten überprüft und verbessert werden und in Zusammenarbeit mit Kolleg*innen aus Grönland und Island in neue Modelle für die Bestandsberechnungen integriert werden. Ein weiteres Ziel der ausgeschriebenen Position ist es zu untersuchen, wie das Verbreitungsgebiet des Rotbarschs an der grönländischen Schelfkante aussieht und wie sich mögliche Änderungen in diesen Verbreitungsgebieten auf Bestandsabschätzungen auswirken. Dies ist besonders im Zuge des Klimawandels relevant, da Fischarten immer wieder ihre Verbreitung als Anpassung auf veränderte Umweltbedingungen ändern.

Wir suchen eine Persönlichkeit, die ihre Ideen und Fähigkeiten in die Weiterentwicklung dieser Aufgabengebiete einbringt. Außerhalb der dienstlichen Aufgaben besteht die Gelegenheit zur wissenschaftlichen Weiterbildung, insbesondere zur Anfertigung einer Dissertation. Die erzielten Arbeitsergebnisse können für die Promotion verwendet werden.

Aufgaben:

  • Überprüfung und Weiterentwicklung der bisherigen Bestandsmodelle und selbständige Durchführung von Simulationen zur Bestandsbiomasse des Rotbarschs in Ostgrönland
  • Analyse der historischen Verbreitungsgebiete des Rotbarschs mit besonderem Blick auf die vertikale Populationsstruktur am Grönlandschelf und wie diese die Bestandsbiomasseberechnungen beeinflusst
  • Anpassung der Bestandsberechnungen an mögliche Änderungen dieser Verbreitungsgebiete
  • Implementierung von Bestandsabschätzungsmethoden in die routinemäßigen Anwendungen und Datenströme im Institut und deren Anbindung an das Datenbank- und Arbeitsgruppensystem des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES)
  • Untersuchungen, wie nordatlantische Rotbarschbestände auf veränderte Umweltbedingungen reagieren und ihre Verbreitungsgebiete verändern
  • Teilnahme an den für das Thünen-Institut relevanten internationalen Assessment-Arbeitsgruppen des ICES für die Weiterentwicklung der politischen Fangquotenempfehlungen
  • Teilnahme an Forschungsreisen nach Grönland und Aufnahme biologischer Daten auf See
  • Publikation der Ergebnisse in internationalen Fachzeitschriften

Fachliches Anforderungsprofil:

  • Abgeschlossenes Universitätsstudium (Univ.-Dipl./Master) in Meeresbiologie, Fischereibiologie, Umweltmodellierung, Ressourcenmanagement oder vergleichbarer Abschluss
  • Kenntnisse in Populations- und Bestandskunde
  • Vorkenntnisse in quantitativ-statistischer Modellierung mit Erfahrung in entsprechender Anwendersoftware (z.B. R)

 Persönliches Anforderungsprofil:

  • Begeisterungsfähigkeit und Freude am wissenschaftlichen Arbeiten, Schreiben und internationaler Zusammenarbeit an der Schnittstelle von Politik und Wissenschaft
  • Zielorientierter Arbeitsstil, selbstständige Arbeitsweise, hohes Maß an Eigeninitiative
  • Flexibilität im Umgang mit neuen Techniken
  • Fähigkeit, komplexe Sachverhalte klar und verständlich für unterschiedliche Zielgruppen auszudrücken
  • Bereitschaft zu mehrtägigen Dienstreisen und Seereisen
  • Durchhaltevermögen und Bereitschaft zur Promotion

Wir bieten Ihnen eine hochinteressante Tätigkeit in der angewandten Forschung mit starkem Praxisbezug an der Schnittstelle zwischen Fischereiwissenschaft und Politikberatung, deren Ergebnisse auch in der Öffentlichkeit auf Interesse stoßen.

Das Arbeitsverhältnis richtet sich nach den Bestimmungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD). Die Zahlung des Entgelts erfolgt bei Erfüllung der persönlichen und tariflichen Voraussetzungen nach Entgeltgruppe 13 TVöD.

Wir unterstützen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und sind Träger des Zertifikates audit berufundfamilie. Um die Vereinbarkeit zu unterstützen, bietet das Thünen-Institut im Rahmen der dienstlichen Möglichkeiten u.a. flexible Arbeitszeitmodelle, Homeoffice und Telearbeit an.

Das Thünen-Institut fördert die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern und begrüßt daher ausdrücklich die Bewerbung von Frauen.

Das Thünen-Institut sieht sich der Inklusion verpflichtet. Bewerbungen von Menschen mit Schwerbehinderung sind daher ausdrücklich erwünscht. Diese werden im Auswahlverfahren besonders berücksichtigt.

Für fachliche Rückfragen wenden Sie sich bitte an Dr. Karl-Michael Werner (Tel. +49 471 94460-369; karl-michael.werner@thuenen.de).

Schriftliche Bewerbungen mit tabellarischem Lebenslauf, Darstellung von Ausbildung und beruflichem Werdegang sowie Zeugniskopien, möglichst in einer PDF-Datei, richten Sie bitte unter dem Kennwort „2023-045-SF“ bis zum 22.03.2023 an

sf-bewerbungen@thuenen.de

Thünen-Institut für Seefischerei

Geschäftszimmer

Herwigstr. 31, 27572 Bremerhaven

Informationen nach Artikel 13 DSGVO zur Erhebung personenbezogener Daten finden Sie unter www.thuenen.de/datenschutzhinweis-bewerbungen.

 

Für fachliche Rückfragen wenden Sie sich bitte an

Dr. Karl-Michael Werner

Telefon
+49 471 94460-369

karl-michael.werner@thuenen.de

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