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Biologische Erfassung der deutschen Fischereiaktivitäten in Nordsee und Nordatlantik und Ableitung von Schonmaßnahmen zum Erhalt der Fischbestände
Wer nachhaltig fischen will, muss genau wissen, was von den Flotten gefangen, angelandet oder verworfen wird und in welchem Zustand sich die Fischbestände befinden. Dazu bedarf es verlässlicher wissenschaftlicher Daten und enger internationaler Zusammenarbeit in Arbeitsgruppen des internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) und anderer europäischer Organisationen.
Für einige Meeresfischbestände sind die deutschen Nutzungsanteile erheblich oder sogar dominierend. Aufgrund internationaler Verpflichtungen müssen alle gefangenen, angelandeten und verworfenen Fische wissenschaftlich repräsentativ erfasst werden. Die Daten sind an die Arbeitsgruppen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) weiterzuleiten. Diese Daten fließen in die Berechnungen zur Bestandsentwicklung ein und sind Grundlage für politische Entscheidungen über Fangquoten und weitere Schonmaßnahmen für Fischbestände. Da die Fischereistatistiken lediglich die Menge der offiziell angelandeten Fische erfassen, ist es essentiell, an Bord der Fangschiffe Daten über die tatsächlich getätigten Fänge sowie Beifänge an untermaßigen und anderweitig nicht verwendbaren Fischen zu erheben. Ein Großteil dieser Beifänge muss momentan noch über Bord geworfen werden. Ab 2015 bzw. 2016 gilt jedoch in europäischen Gewässern ein Rückwurfverbot. Das bereitet der Fischerei Probleme und bringt uns Wissenschaftlern neue Aufgaben. Wer die Bestände nachhaltig bewirtschaften will, muss den Umfang der Beifänge und Rückwürfe ebenso untersuchen wie Möglichkeiten zu deren Reduktion. Diese Untersuchungen dienen auch den langfristigen Interessen der Fischerei und der Öffentlichkeit.
Wissenschaft, Politik, Öffentlichkeit
Wir stellen Daten zur deutschen Fischerei aus Logbüchern und aus den von uns durchgeführten Beprobungen zu Rückwürfen und Alterstruktur der Bestände dem Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) zur Verfügung. In internationalen Arbeitsgruppen schätzen wir auf Basis dieser Daten zusammen mit unseren Kollegen aus anderen Anrainerstaaten den Bestandsstatus ab und beraten die Europäische Kommission und andere Interessenten. Außerdem nutzen wir die Daten zu weiteren eigenen Analysen der deutschen Fischerei.
Jährlich übermitteln wir Eingangsdaten für Bestandsabschätzungen und beraten das BMEL in Fragen der Bewirtschaftung von Fischbeständen. Wir erteilen wissenschafltichen Ratschlag zu Fangquoten innerhalb des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES).
1.2001 - 12.2020
Projekttyp:
Projektstatus:
läuft
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