Susanne Kendell
Institut für Marktanalyse
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Eignung Terminmarkt zur Preisabsicherung Milch
Stark schwankende Milchpreise und immer wiederkehrende Marktkrisen sind eine neue, große Herausforderung für den Milchsektor. Aktuelle Marktsignale können helfen, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen.
Warenterminmärkte können ein sinnvolles Instrument für das betriebliche Risikomanagement sein. Dies immer dann, wenn es um die Absicherung eines Preisrisikos geht. Die abgebildeten Preise können ein hilfreiches Instrument sein, künftige Marktentwicklungen frühzeitig abzuschätzen. Doch erfüllt ein Terminmarkt diese Funktion, wenn die Anzahl der Teilnehmer und damit die Liquidität gering ist? In diesem Projekt soll überprüft werden, ob zwischen den Erzeugerpreisen für Milch und den Preisen verarbeiteter Milchprodukte an der Warenterminbörse auch bei geringer Liquidität ein kausaler Zusammenhang besteht - also die Erzeugerpreise der Entwicklung an der Börse folgen.
Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft.
Mit ökonometrischen Methoden wird der kausale Zusammenhang zwischen den Zeitreihen des Erzeugerpreises Milch und den Börsenpreisen für Butter, Magermilchpulver und Molkepulver untersucht. Sollte sich ein statistisch signifikanter Zusammenhang bestätigen, dann könnten die Preisentwicklungen an der Börse als Indikator für zukünftige Marktentwicklungen verwendet werden. Dies auch, wenn die Beteiligung an der Warenterminbörse gering ist. Damit wären Milcherzeuger und Milchverarbeiter besser in der Lage, Produktionsentscheidungen mit verlässlichen Informationen zu treffen.
Trotz der geringen und mäßig zunehmenden Handelsaktivitäten mit den Milch-Futures erfüllen diese schon im frühen Stadium der Markteinführung ihre Funktionen:
Jedoch ist die Liquidität bei den Milch-Futures im Vergleich zu anderen Agrar-Futures insgesamt noch zu gering. Hier gilt es Anstrengungen zu unternehmen, um die Anzahl der Marktteilnehmer zu erhöhen.
7.2016 - 4.2017
Anzahl der Datensätze: 3