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Projekt

Identifizierung von Tropenhölzern in Papier


Federführendes Institut HF Institut für Holzforschung

Zellstoff von tropischen Laubhölzern
© Thünen Institut/Andrea Olbrich
Zellstoff von tropischen Laubhölzern

Nachweis von Tropenholz in Papier - Chemotaxonomie und Anatomie zur Identifizierung von Mixed Tropical Hardwood

Enthält Ihr Schreibpapier geschütztes Tropenholz? Überprüfen kann das nur, wer die Hölzer im Papier identifizieren kann, die für dessen Herstellung verwendet worden sind. In dem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt finanzierten Projekt werden Referenzen zur Identifizierung von Tropenhölzern in Papier erstellt.

Hintergrund und Zielsetzung

Weltweit wird angestrebt, den tropischen Regenwald als einzigartiges Ökosystem zu schützen. In Südostasien wird jedoch nach Berichten von NGOs illegal eingeschlagenes und zum Teil sogar geschütztes Tropenholz für die Papierherstellung genutzt. Die EU-Holzhandelsverordnung reglementiert folgerichtig neben Vollholz auch den Import von Papier und Zellstoff, um den illegalen Holzeinschlag einzudämmen. Die Kontrolle und Einhaltung des Gesetzes, das seit März 2013 in Kraft ist, erfordert Methoden zur Identifizierung tropischer Hölzer in Papier. Die dafür notwendigen Referenzen lagen weitestgehend nur für nordamerikanische und europäische Hölzer vor. In zwei Vorgängerprojekten wurden nun auch erfolgreich erste Referenzen für asiatische Hölzer aufgebaut und veröffentlicht. Ziel des aktuellen Projektes ist es, diese Referenzen für weitere relevante Tropenhölzer zu erweitern.

Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt finanziert und in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg – Institut für Holzwissenschaften, der Technischen Universität Darmstadt und dem Analyselabor ISEGA durchgeführt.

Vorgehensweise

Die in den beiden Vorgängerprojekten erstellten Referenzen für 38 tropische Hölzer aus Asien werden im aktuellen Projekt um 20 weitere relevante tropische Gattungen erweitert. Dafür werden kleine Fragmente der entsprechenden Hölzer aus der wissenschaftlichen Sammlung des Thünen Institutes aufgelöst und gefärbt. Unter dem Auflichtmikroskop werden die charakteristischen Zellen herauspräpariert und daraus mikroskopische Dauerpräparate angefertigt. Die so entstandenen Objektträger stehen dann zum direkten Vergleich mit unbekannten Proben zur Verfügung.

Danach werden hochwertige lichtmikroskopische Aufnahmen der Einzelzellen angefertigt und die aussagekräftigen Strukturmerkmale der einzelnen Hölzer erfasst. Diese Daten werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht, um die Referenzen allen Prüfinstituten weltweit zugänglich zu machen.

Fotostrecke

Beteiligte externe Thünen-Partner

  • Universität Hamburg
    (Hamburg, Deutschland)
  • Technische Universität Darmstadt
    (Darmstadt, Deutschland)
  • ISEGA - Forschungs- und Untersuchungsgesellschaft mbH
    (Aschaffenburg, Deutschland)

Geldgeber

  • Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
    (national, öffentlich)

Zeitraum

8.2018 - 1.2021

Weitere Projektdaten

Projektfördernummer: Az 34295/01
Projektstatus: abgeschlossen

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