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Institut für

WI Innovation und Wertschöpfung in ländlichen Räumen

Projekt

Entrepreneurship in ländlichen Räumen



Gründungungsidee und Gründungswachstum
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Das Projekt untersucht Umfang, Ursachen und Wirkungen von Entrepreneurship in ländlichen Räumen

Entrepreneurship kann die Entwicklung von Branchen und Regionen positiv beeinflussen. Allerdings unterscheiden sich Umfang, Ursachen und Wirkungen von Entrepreneurship zwischen ländlichen und nicht-ländlichen Regionen mitunter deutlich. Diese Unterschiede wurden bislang jedoch nicht hinreichend untersucht.

Hintergrund und Zielsetzung

Entrepreneurship beschreibt Aktivitäten, die mit der Gründung bzw. dem Aufbau und der Leitung eines neuen Unternehmens befasst sind. Art, Umfang und Wirkungen von Entrepreneurship variieren regional zum Teil beträchtlich, gerade auch zwischen ländlichen und nicht-ländlichen Räumen. Die Ursachen hierfür sind äußerst vielfältig. Die ungleiche Verteilung von Personen mit gründungsförderlichen Eigenschaften spielt dabei ebenso eine Rolle wie etwa Unterschiede in der Branchenstruktur oder der Bevölkerungsdichte.

Die Hauptziele des Forschungsprojekts bestehen in der Beschreibung und Erklärung von Entrepreneurship in ländlichen und nicht-ländlichen Räumen sowie in der Identifizierung typischer Muster und Mechanismen, anhand derer Entrepreneurship in ländlichen und nicht-ländlichen Räumen voneinander unterschieden werden kann.

Vorgehensweise

Zunächst werden die regionalen Entrepreneurship-Aktivitäten sowie ihre Entwicklung über die Zeit mittels geeigneter Datenbasen detailliert beschrieben. Die Datensätze stammen aus fünf Quellen: dem startupdetector, dem IAB/ZEW-Gründungspanel, dem Mannheimer Unternehmenspanel (MUP), dem Mannheimer Innovationspanel (MIP) sowie dem Global Entrepreneurship Monitor (GEM).

Es folgt eine theoriegeleitete empirische Analyse der Einflussfaktoren, die den Mustern und Entwicklungen von Entrepreneurship zugrunde liegen. Anschließend werden die wichtigsten Faktoren der unterschiedlichen Einflussebenen (insbesondere Person, Unternehmen, Branche, Region) zusammengetragen und die zwischen ihnen herrschenden Wechselwirkungen eingehend analysiert. Gegenstand des nächsten Arbeitsschrittes ist die Ermittlung der durch Entrepreneurship induzierten regionalökonomischen Effekte.

Sowohl hinsichtlich der Ursachen als auch mit Blick auf die Effekte von Entrepreneurship wird geprüft, ob für bestimmte Regionstypen, insbesondere für ländliche und nicht-ländliche Räume, spezifische Wirkungsmechanismen existieren, die gegebenenfalls nach einer differenzierten wirtschaftspolitischen Strategie verlangen.

Unsere Forschungsfragen

  • Wie entwickelt sich Entrepreneurship auf regionaler Ebene im Zeitverlauf?
  • Welche Faktoren nehmen auf den Umfang und die Qualität von Entrepreneurship Einfluss, und in welcher Wirkungsbeziehung stehen sie zueinander?
  • Welcher Zusammenhang besteht zwischen Entrepreneurship und regionaler wirtschaftlicher Entwicklung?
  • Welche Unterschiede existieren zwischen nicht-ländlichen und ländlichen Räumen, und wie lassen sie sich erklären?
  • Welche Leitlinien sollte eine entrepreneurship-orientierte Wirtschaftspolitik umsetzen?

Beteiligte externe Thünen-Partner

Zeitraum

5.2021 - 4.2024

Weitere Projektdaten

Förderprogramm: Bundesprogramm Ländliche Entwicklung
Projektstatus: läuft

Publikationen am Thünen-Institut zum Projekt

  1. 0

    Sternberg R, Hundt C (2023) Entrepreneurship in räumlicher Perspektive. In: Suwala L (ed) Schlüsselbegriffe der Wirtschaftsgeographie. 1. Auflage. Stuttgart: Ulmer, pp 129-144

  2. 1

    Bergmann H, Hundt C, Obschonka M, Sternberg R (2023) What drives solo and team startups at European universities? The interactive role of entrepreneurial climate, gender, and entrepreneurship course participation. Stud High Educ: in Press, DOI:10.1080/03075079.2023.2263477

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn066941.pdf

  3. 2

    Bergmann H, Geissler M, Hundt C, Grave B (2018) The climate for entrepreneurship at higher education institutions. Res Policy 47(4):700-716, DOI:10.1016/j.respol.2018.01.018

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