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Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
© Thünen-Institut/AK
Die Messung von Tagesgängen der Kohlenstoffdioxid-Flüsse mit manuellen Hauben startet vor Sonnenaufgang (Großes Moor bei Gifhorn, 04:45 Uhr).
Institut für

AK Agrarklimaschutz

Frederik Schrader

Promotion am 3. Juli 2019

Am 03.07.2019 hat Frederik Schrader erfolgreich seine Doktorarbeit "Challenges and perspectives in modelling biosphere-atmosphere exchange of ammonia" an der Fakultät für Naturwissenschaften der VU Amsterdam verteidigt. Die Arbeiten am Dissertationsthema wurden im Rahmen der BMBF-Nachwuchsforschergruppe "NITROSPHERE" und des UBA-Projekts "FORESTFLUX" durchgeführt.

Ziel der Arbeit war die Untersuchung von Unsicherheiten und Wissenslücken in der Modellierung der trockenen atmosphärischen Deposition von Ammoniak. Zu diesem Zweck wurden insgesamt vier Studien angefertigt, die jeweils verschiedene Aspekten der Modellierung behandelten.

In der ersten Studie wurde eine Literatursichtung vergangener Messungen und modellbasierter Abschätzungen der sogenannten Ammoniak-Depositionsgeschwindigkeit durchgeführt. Anschließend wurde ein Modellteil zur Beschreibung der nicht-stomatären Deposition hinsichtlich seiner physikalischen Plausibiliät und Validität im Vergleich mit Freilandbeobachtungen geprüft. Die dritte Studie behandelte die modellbasierte Kopplung des Austauschs von reaktiven Stickstoffverbindungen und Treibhausgasen am stomatären Austauschpfad. Abschließend wurde ein statistisches Korrekturverfahren für unvermeidliche Fehler bei der Anwendung von Modellen auf gröberen Zeitskalen entwickelt und vorgestellt.

In der Zusammenschau zeigte sich ein wachsender Bedarf an unabhängigen Feldmessungen des Biosphäre-Atmosphäre-Austauschs von Ammoniak zur Modellvalidierung, da der überschaubare Bestand an existierenden Datensatzen nahezu gänzlich in der Modellentwicklung und -kalibration verwendet wurde. Die Fortschritte in der Anwendung und Parametrisierung existierender Modelle und die Verringerung der Unsicherheiten im Rahmen der Doktorarbeit sind jedoch vielversprechend und eröffnen neue Möglichkeiten für den Aufbau eines kostengünstigen Depositionsmonitoringnetzwerks.

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