Daria Obst / Silke Boldt
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Screening verschiedener Sorghum-Genotypen hinsichtlich Wachstum und Ressourcen-Nutzungseffizienz unter zukünftigen Klimabedingungen
Um auch zukünftig eine hohe Pflanzenproduktion zu sichern, muss die vom IPCC prognostizierte Klimaänderung, d.h. Anstieg der atmosphärischen CO2-Konzentration und der Temperaturen und Zunahme der Sommertrockenheit, berücksichtigt werden. Die C4 Pflanze Mais hat derzeit die höchsten Biomasseerträge und spielt daher eine herausragende Rolle als Energiepflanze. Weitere C4-Pflanzen mit einem hohen Wachstumspotential und ähnlichen Habitus wie Mais sind Sorghumhirsen. Sie sind an warme Standorte angepasst und liefern bei Trockenheit höhere Biomasseerträge als Mais. Diese Kulturpflanze wird mittlerweile auch in Deutschland angebaut als Alternative zu Mais, um die Fruchtfolge aufzulockern und um die Anbaufläche für Energiepflanzen auf Grenzertragsstandorten zu verlagern und so die Konkurrenz zwischen Nahrungs- und Energieproduktion zu entschärfen.
Im Rahmen des Projekts soll die Toleranz verschiedener Genotypen von Sorghum und einer Maissorte gegenüber Trockenstress unter zukünftiger erhöhter CO2-Konzentration untersucht werden. Die Untersuchungen erstrecken sich auf die Biomasseproduktion sowie die Ressourcenaufnahme (Strahlung und Wasser) sowie deren Nutzungseffizienz. Dadurch soll ermittelt werden, ob und welche Teilprozesse für eventuelle Unterschiede in der Biomasseproduktion zwischen den einzelnen Genotypen verantwortlich sind.
Verschiedene Sorghum-Sorten und eine spät reifende Maissorte werden auf dem FACE-Versuchsfeld des Thünen-Instituts mit unterschiedlicher Wasserversorgung angebaut.
Zusätzlich zur Biomasseproduktion wird die Aufnahme der Ressourcen Wasser und Strahlung gemessen und daraus die zugehörige Ressourcennutzungseffizienz ermittelt.
Welches Biomassepotential haben die heutigen Sorghum-Sorten im Vergleich zu Mais an wüchsigen und trockenen Standorten?
Wer profitiert mehr vom Anstieg der CO2-Konzentration bei Sommertrockenheit, Sorghum oder Mais?
Mais hat ein höheres Wachstumspotential als Sorghum und daher auch einen höheren Wasserverbrauch. Folglich kann Mais die Wasserersparnis unter erhöhter CO2-Konzentration eher in eine Erhöhung der Biomasseproduktion umsetzen als Sorghum. Mais ist daher derzeit die ertragreichere Pflanze auch auf trockenen Standorten und bei erhöhter CO2-Konzentration.
4.2009 - 12.2012
Projekttyp:
Projektfördernummer: FKZ 0315421D
Projektstatus:
abgeschlossen
Anzahl der Datensätze: 12