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Projekt

Wechselwirkungen zwischen Agrar-, Holz- und Rohstoffmärkten


Federführendes Institut MA Institut für Marktanalyse

© Thünen-Institut / Michael Welling

Politik und steigende Preise für fossile Energieträger machen den Einsatz von Biomasse attraktiver. Gleichzeitig steigen die Kosten für ihre Produktion. Wir verknüpfen die agrar- und forstökonomischen Modelle verschiedener Thünen-Institute, um die Zusammenhänge zwischen Agrar-, Holz und Energiemärkten darzustellen.

Hintergrund und Zielsetzung

Angesichts knapper fossiler Ressourcen setzt die Politik auf Energie aus Biomasse. Bisher ist diese kaum wettbewerbsfähig und findet vor allem Aufgrund von öffentlicher Förderung und in geringem Umfang statt. Ab einem bestimmten Energiepreis wird Bioenergie auch ohne Förderung wettbewerbsfähig.

Unsere Analysen zeigen, wie die langfristigen Folgen hoher Energiepreise und veränderter Politiken auf die nationale und globale Land- und Forstwirtschaft wirken.

Vorgehensweise

Die Arbeitsgruppe bündelt die Forschungsaktivitäten aus vier Thünen-Instituten. Im Mittelpunkt der Arbeit steht dabei die Weiterentwicklung der agrar- und forstökonomischen Modelle der verschiedenen Thünen-Institute. Arbeitsschwerpunkte sind die verbesserte Abbildung der Biogas- und Energiemaisproduktion, der Bodenmärkte, der Nachfrage von Holz zur Energieverwendung, der Emissionen von Treibhausgasen sowie verschiedener Nachhaltigkeitsaspekte.

Daten und Methoden

Im Kern der Arbeit stehen die quantitativen Modelle der Agrar- und Forstökonomischen Institute. Dazu gehören insbesondere FARMIS, RAUMIS, MAGNET und GFPM. Mit Hilfe von Szenarien zur Entwicklung der Energiepreise und des wirtschaftlichen Wachstums sollen deren Auswirkungen auf Land- und Forstwirtschaft untersucht werden.

Ergebnisse

  • Arbeiten im Themenbereich Biogas haben ergeben, dass gegenwärtig rund zwölf Prozent der Ackerfläche in Deutschland für den Anbau von Pflanzen zur Biogaserzeugung genutzt werden.
  • Modellrechnungen weisen darauf hin, dass unter der Annahme steigender Energiepreise global vor allem die Nachfrage nach Mais, Zuckerrohr und –rüben zur Produktion von Biokraftstoffen steigt.
  • Konkurrenzen zwischen schnellwachsenden Holzsorten zur Energiegewinnung (Kurzumtriebsplantagen) und landwirtschaftlicher Produktion sind vor allem in Brandenburg und südlich der Donau zu erwarten.

Publikationen zu dem Projekt

  1. 0

    Banse M, Janzen N, Junker F, Kreins P, Offermann F, Salamon P, Weimar H (2016) Modelling the bioeconomy: linkages between agricultural, wood and energy markets : paper prepared for the 19th Annual Conference on Global Economic Analysis "Analytical Foundations for Cooperation in a Multipolar World" Washington DC, June 15-17, 2016 [online]. Washington DC: Purdue University, 19 p, zu finden in <https://www.gtap.agecon.purdue.edu/resources/download/8295.pdf> [zitiert am 13.07.2016]

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn056932.pdf

  2. 1

    Junker F, Wolf V, Marquardt S, Ledebur O von (2015) Changes to EU Biofuel Policy - Turmoil on feedstock markets? : 29th International Conference of Agricultural Economics ; 29th, Milan, Italy 2015. IAAE, 26 p

  3. 2

    Röder N, Henseler M, Liebersbach H, Kreins P, Osterburg B (2015) Evaluation of land use based greenhouse gas abatement measures in Germany. Ecol Econ 117:193-202, DOI:10.1016/j.ecolecon.2015.06.007

  4. 3

    Henseler M, Röder N, Liebersbach H, Kreins P, Osterburg B (2015) The mitigation potential and cost efficiency of abatement-based payments for the production of short-rotation coppices in Germany. Biomass Bioenergy 81:592-601, DOI:10.1016/j.biombioe.2015.08.007

  5. 4

    Deppermann A, Offermann F, Grethe H (2014) Income effects of EU biofuel policies in Germany : Paper prepared for presentation at the EAAE 2014 Congress 'Agri-Food and Rural Innovations for Healthier Societies' ; August 26 to 29, 2014, Ljubljana, Slovenia. Ljubljana: EAAE, 14 p p

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn054357.pdf

  6. 5

    Junker F, Haß M, Hubold G, Kreins P, Salamon P, Seintsch B (2014) Potenziale einer biobasierten Wirtschaft. Braunschweig: Johann Heinrich von Thünen-Institut, 35 p, Thünen Working Paper 22, DOI:10.3220/WP_22_2014

    https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn053498.pdf

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